Polizeieinsatz im Ankerzentrum Donauwörth


03.08.2018, PP Schwaben Nord

Polizeieinsatz im Ankerzentrum Donauwörth
Resümee des heutigen Polizeieinsatzes im Ankerzentrum Donauwörth


Unter Bezug auf unsere bisherige Berichterstattung (Pressemeldung Nr. 1888 vom 03.08.2018) teilen wir zum Verlauf der polizeilichen Maßnahmen folgendes mit:

Mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und einem Gesamtkräfteansatz von etwa 250 Polizeibeamtinnen und –beamten stellte die nordschwäbische Polizei wie geplant die Identität aller Personen fest, die sich in den beiden Gebäuden aufhielten.

Im Anschluss an die präventiven Polizeimaßnahmen im Zusammenhang mit der Begehung der Unterkunft leisteten die Einsatzkräfte Vollzugshilfe für die Regierung von Schwaben bei der Verlegung von gambischen Flüchtlingen.

Zum einen sollten fünf männliche Zuwanderer, die in den letzten Wochen an Konflikten beteiligt waren und die Stimmung negativ beeinflussten, in andere schwäbische Asylunterkünfte verlegt werden. Vier der fünf gambischen Staatsangehörigen wurden angetroffen und in andere Einrichtungen verlegt.

Zum andern unterstützte die Polizei den Sicherheitsdienst bei der Verlegung von dreißig gambischen Zuwanderern innerhalb der Unterkunft. Die Verlegung war notwendig, um Familien die Nutzung größere Zimmer zu ermöglichen und um die Belegung insgesamt zukünftig konfliktfreier zu gestalten.

Im Rahmen des Umzugs wurden durch den Sicherheitsdienst in mehreren Zimmer mehrere Messer aufgefunden, die per se zwar keine verbotenen Gegenstände oder Waffen darstellten, deren Besitz in den Wohnräumen nach der Hausordnung nicht gestattet ist. Die Messer wurden sichergestellt und den Verantwortlichen des Ankerzentrums übergeben. Wir gehen davon aus, dass es sich um die in den Hinweisen genannten Gegenstände handelte.

Die betroffenen Zuwanderer reagierten auf die durchgeführten Maßnahmen im Einzelfall durchaus emotional. Aufgrund eines betont deseskalierenden Vorgehens und der transparenten Erläuterung der bevorstehenden Maßnahmen auch in englischer Sprache musste nur in wenigen Fällen unmittelbarer Zwang in Form einfacher körperlicher Gewalt angewandt werden. Aufgrund des konsequenten Einschreitens aber auch aufgrund des Einsatzes von Kommunikationsbeamten verhielten sich die gambischen Zuwanderer zum überwiegenden Großteil friedlich und leisteten den Anweisungen Folge. Weder kamen Personen zu Schaden, noch kam es zu Straftaten in Bezug auf den durchgeführten Einsatz.