Hofheim (ots) - Am heutigen Vormittag fand die zweite Regionalkonferenz zur Vorstellung des Programms "KOMPASS" der Hessischen Landesregierung statt. An der Konferenz nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen Königstein, Aarbergen, Waldems, Flörsheim, Liederbach, Bad Soden, Hattersheim, Hofheim, Friedrichsdorf, Taunusstein, Schwalbach, Eschborn, Kronberg im Taunus und Bad Schwalbach teil. Auch regionale Medienvertreter waren zu dem Termin eingeladen und erschienen. Die Anwesenden wurden von Polizeipräsident Stefan Müller begrüßt und über den Ausbau der kommunale Sicherheitsinitiative KOMPASS informiert. Die Abkürzung KOMPASS steht für KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel. Mit diesem Programm haben die Städte und Gemeinden die Möglichkeit, die Sicherheit in ihrer Kommune selbst in die Hand zu nehmen, in dem sie gemeinsam mit der Polizei, den Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren Sicherheitspartnern individuelle Lösungen für die jeweiligen Probleme vor Ort entwickeln. Vor allem die Menschen in einer Stadt oder einer Gemeinde stehen bei KOMPASS besonders im Fokus und sollen zu Wort kommen. Sie sollen über ihre Sicherheitsbedürfnisse oder ihre Ängste reden und ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Dabei werden sie professionelle und kompetente Ansprechpartner finden, die Probleme erkennen und gemeinsam mit allen Partnern zielgerichtete Lösungen erarbeiten.
KOMPASS-Berater
Die sogenannten KOMPASS-Berater sind bei der Sicherheitsinitiative von besonderer Bedeutung. Beim Polizeipräsidium Westhessen ist die KOMPASS-Beraterin im Stabsbereich der Prävention angesiedelt und kümmert sich dort um die Umsetzung des Programms. Sie steht im Dialog mit den Kommunen und koordiniert die Abläufe der Prozessstruktur bis zum Erhalt des Sicherheitssiegels. Die einzelnen Meilensteine der Prozessstruktur sind von der Landesregierung vorgegeben und bestehen u.a. aus einem Auftaktgespräch und zwei Sicherheitskonferenzen. Um die passgenauen Maßnahmen für die Kommunen zu erstellen, muss zunächst eine detaillierte Sicherheitsanalyse durchgeführt werden. Schließlich hat jede Stadt oder Gemeinde ihre eigenen, ortsspezifischen Probleme, die es zu erfassen und zu bewerten gilt. Auf der Grundlage der gemeinsamen Zusammenarbeit wird im Anschluss eine Maßnahmenliste erstellt, wie die Sicherheit vor Ort verbessert werden kann. Neben den kommunalen Verantwortungsträgern ist daher eine aktive Bürgerbeteiligung am Programm entscheidend.
Das Polizeipräsidium Westhessen hat bereits Erfahrungen gesammelt
Im Dezember 2017 wurde KOMPASS in vier Modellkommunen Hanau, Bad Homburg, Schwalbach am Taunus und Maintal eingeführt. Mit Bad Homburg und Schwalbach am Taunus konnte damit das Polizeipräsidium Westhessen gleich an zwei Standorten Erfahrungen sammeln. Seit dem hat sich in diesen Kommunen viel getan. Es fanden Bürgerbefragungen und KOMPASS-Sicherheitskonferenzen statt, bei denen eine intensive Problemanalyse betrieben wurde. Die Erfahrungen, die im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Westhessen gemacht wurden, sind dabei durchweg positiv.
Für die Anwesenden der heutigen Regionalkonferenz war besonders interessant, dass die Bürgermeisterin der Modellkommune Schwalbach am Taunus von ihren Erfahrungen mit KOMPASS berichtete. Sie zeigte auf, welche Maßnahmen aufgrund der Analyse in ihrer Zuständigkeit, gemeinsam mit der Polizei, umgesetzt wurden. So wurden beispielsweise in Schwalbach am Taunus nach einer Vielzahl von Straftaten im öffentlichen Raum im Bereich des Marktplatzes, ein gemeinsames Streifenkonzept der Ordnungs- und Landespolizei initiiert und zeitnah umgesetzt. Darüber hinaus gibt es für die Bürgerinnen und Bürger von Schwalbach am Taunus mittlerweile einen festen Ansprechpartner der Polizei (Schutzmann vor Ort), der Bürgersprechstunden im Rathaus der Stadt Schwalbach anbietet.
Das Hessische Innenministerium hat nach den ersten Erfolgen Ende Mai 2018 die Ausweitung des Programms für alle hessischen Kommunen beschlossen. Alleine für den heutigen Termin in Hofheim hatten die eingangs erwähnten Vertreterinnen und Vertreter westhessischer Kommunen Interesse an KOMPASS bekundet. Damit wird deutlich, dass das Thema Sicherheit in den einzelnen Ortsbereichen als sehr bedeutend angesehen wird. Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass mit der Sicherheitsinitiative der richtige Weg eingeschlagen wurde. Gemeinsam wollen wir zukünftig mit zielgerichteten Präventionsmaßnahmen für mehr Sicherheit in Hessen sorgen.
Das Sicherheitssiegel
Der Begriff "Sicherheitssiegel" ist wesentlicher Bestandteil in der Namensgebung des Programms. Daher soll auch der Erfolg von KOMPASS nach außen hin dokumentiert werden. Es ist vorgesehen, dass jede KOMPASS-Gemeinde bei erfolgreicher Zusammenarbeit mit dem Land Hessen ihr eigenes Sicherheitssiegel erhält. Wir werden intensiv daran arbeiten, dass die ausgemachten Probleme angepackt und Lösungen erfolgreich umgesetzt werden, damit möglichst viele Städte und Gemeinden mit dem Sicherheitssiegel als "sichere Kommune" ausgezeichnet werden. Wir freuen uns sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit!
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