Warnung vor überteuerten Notfall-Dienstleistern


13.08.2018, PP Oberfranken
Warnung vor überteuerten Notfall-Dienstleistern
COBURG. Rund 520 Euro zahlte eine 17-Jährige bereits am vorletzten Wochenende dem Mitarbeiter eines Notfallschlüsseldienstes, nachdem sie sich selbst aus ihrem Anwesen ausgesperrt hatte. Die Polizei Coburg ermittelt nun nach der Anzeigenerstattung wegen Wucher.

Der jungen Frau fiel am Sonntagabend vorheriger Woche die Haustür in das Schloss und sie verständigte daraufhin über eine 0800-Telefonnummer einen Notfallschlüsseldienst. Nach zirka zwei Stunden erschien ein bislang unbekannter Mann und verlangte bereits vor der Öffnung der Tür, für die Anfahrt und die vorzunehmende Dienstleistung, den dreistelligen Euro-Betrag. Notgedrungen bezahlte die 17-Jährige die Forderung und der Tatverdächtige öffnete die Tür in wenigen Minuten. Erst nach einem Gespräch mit Verwandten entschloss sich die junge Frau zur jetzigen Anzeigenerstattung. Die Polizei Coburg ermittelt wegen des Verdachts des Wuchers.
Die Oberfränkische Polizei warnt vor überteuerten Notfall-Dienstleistern und rät: Beauftragen sie nicht den ersten Anbieter, der ihnen im Internet oder in einem Branchenbuch angezeigt bzw. abgedruckt wird! Erfragen sie vor der Auftragsvergabe einen ungefähren Kostenrahmen! Holen sie sich mehrere Angebote ein! Klären sie, zum Beispiel durch Nachfragen ab, in welcher Höhe die Anfahrtskosten des Dienstleisters ausfallen werden. Wählen sie gegebenenfalls regionale Anbieter! Notieren sie sich den Namen der Firma und des Dienstleisters für spätere Nachfragen oder zur Verfolgung zivil-/vertragsrechtlicher Ansprüche! Verständigen sie die Polizei, wenn sie den Verdacht des Wuchers hegen!