PD Leipzig – Großeinsatz nach Bombenfund

Großeinsatz nach Bombenfund Verantwortlich: Michael Fengler
Stand: 17.08.2018, 07:16 Uhr
Großeinsatz wegen Bombenfund
 

Ort:      Leipzig (Zentrum), Pfaffendorfer Straße
Zeit:     16.08.2018, 17:15 Uhr

Bei Bauarbeiten stieß ein Baggerfahrer mit seiner Schaufel auf eine böse Überraschung. Auf einem Baufeld zwischen der Lortzingstraße,  der Pfaffen-dorfer Straße und der Humboldtstraße wurde eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe amerikanischen Ursprungs gefunden. Um die Fundstelle wurde zunächst, in Absprache mit der Feuerwehr, ein 100 Meter großer Sperrkreis errichtet und die angrenzenden Straßen für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurden informiert und erschienen gegen 20:30 Uhr am Fundort. Nach der ersten Inaugenscheinnahme kam als erste Option nur eine Entschärfung vor Ort in Betracht. Nach dieser Einschätzung begann die Planung des Evakuierungsgebietes, die baulichen Gegebenheiten machten eine Begehung vor Ort notwendig. Eingang um Eingang wurde auf seine Besonderheiten geprüft und gegen 23:45 Uhr konnte schließlich eine Karte der betroffenen Hauseingänge veröffentlicht werden. Die Anzahl der betroffenen Anwohner in den ca. 40 Hauseingängen wurde durch die Stadt Leipzig auf ca. 1.500 Personen geschätzt.

Nach der endgültigen Festlegung, dass sich das Notquartier in der Turnhalle der Sportoberschule in der Goyastraße/Max-Plank-Straße befindet, wurde gegen 00:30 Uhr mit der Evakuierung begonnen. Da jeder Eingang geprüft, gesichtet und gesichert werden musste, zog sich die Evakuierung bis 03:00 Uhr hin. Die Anwohner agierten sehr umsichtig und viele hatten ihre Wohnung bereits selbstständig verlassen.

Um 03:30 Uhr begann die eigentliche Arbeit der heimlichen Helden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst meldete dann um 04:53 Uhr die erlösenden Worte: „Es ist entschärft!“. Danach wurden alle Sperren zurückgebaut und die Anwohner über das Ergebnis informiert.

An dem Einsatz waren zeitversetzt ca. 200 Polizeibeamte, 50 Feuerwehrleute und 35 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen beteiligt. (MF)