Pressebericht vom 22.08.2018
22.08.2018, PP München
Pressebericht vom 22.08.2018
Inhalt:1216. Aussetzung eines Neugeborenen; Stand der Ermittlungen – Neuperlach -siehe Pressebericht vom 19.08.2018, Ziffer 12061217. Schadensträchtiger Trickdiebstahl – Maxvorstadt und Sendling1218. Person stürzt selbstverschuldet ins Gleisbett der U-Bahn und verletzt sich leicht – Großhadern 1219. Betrunkener schießt mit Schreckschusswaffe – Maxvorstadt
1216. Aussetzung eines Neugeborenen; Stand der Ermittlungen – Neuperlach -siehe Pressebericht vom 19.08.2018, Ziffer 1206Wie bereits berichtet, wurde am Samstag, 18.08.2018, gegen 09.30 Uhr, durch eine Passantin ein männliches Neugeborenes in einem Gebüsch in Neuperlach aufgefunden. Die ersten Ermittlungsansätze führten zu einer 27-jährigen Frau aus dem Raum Frankfurt, die sich von Freitag, 17.08.2018, auf Samstag, 18.08.2018, in München aufhielt. Sie konnte mittlerweile als Mutter und Tatverdächtige identifiziert werden. Aufgrund des schlecht einsehbaren Ablageorts des Säuglings im Gebüsch sowie Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen des Säuglings, wurde der Sachverhalt von der Staatsanwaltschaft München I als versuchtes Tötungsdelikt strafrechtlich beurteilt. In der Folge erließ der zuständige Richter am Amtsgericht München auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I einen Haftbefehl gegen die 27-Jährigen wegen versuchten Mordes durch Unterlassen. Am Dienstag, 21.08.2018, wurde der Frau in Gießen der Haftbefehl eröffnet. Sie wurde beim dortigen Amtsgericht vorgeführt und in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen führt das Kommissariat 11 der Münchner Polizei. Der Gesundheitszustand des Säuglings ist stabil.
1217. Schadensträchtiger Trickdiebstahl – Maxvorstadt und Sendling Am Mittwoch, 08.08.2018, gegen 12.00 Uhr, klingelte es an der Haustür einer über 90-Jährigen in der Schellingstraße. Die Seniorin öffnete und hörte eine Person die Treppe hinauftrappeln. Es handelte sich um eine Frau, die auf die Rentnerin erschöpft wirkte und nach einem Glas Wasser verlangte. Die Münchnerin bat die Frau in ihre Küche und gab ihr ein Glas Wasser. Die unbekannte Frau trank das Wasser jedoch nicht und verließ nach einiger Zeit ohne weitere Erklärungen die Wohnung. Da der Seniorin das Verhalten der unbekannten Frau seltsam vorkam, überprüfte sie ihre Wohnung und stellte dabei das Fehlen mehrerer Schmuckstücke fest. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen begab sich während der Ablenkung in der Küche eine zweite Person unbemerkt in die Wohnung und entwendete den Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro. Täterbeschreibung: Weiblich, ca. 30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, auffällig dick, dunkle, lange Haare, südländischer Typ, volles Gesicht, sprach schlecht Deutsch; sie hatte eine dunkle Kleidung an und eine Bauchtasche dabei. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Warnhinweis:Hinweis Ihrer Münchner Polizei: Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor unbekannte Personen in die Wohnung einzulassen. Und denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Im Zweifelsfall rufen Sie bitte sofort den Polizeinotruf 110 an!Am Dienstag, 21.08.2018, gegen 15.00 Uhr, klingelte ein unbekannter Mann bei einer über 80-jährigen Seniorin in der Plinganserstraße. Er fragte die Münchnerin, ob sie einen Scherenschleifer benötige, was diese verneinte. Daraufhin entfernte sich der unbekannte Mann und ging im Treppenhaus des Wohnhauses bis nach oben. Kurze Zeit später läutete es erneut bei der Seniorin. Beim Öffnen stand ein anderer unbekannter Mann vor der Tür und teilte ihr mit, dass im Haus ein Wasserschaden vorliege und er deshalb dringend in das Bad müsse. Daraufhin betrat er die Wohnung und ging in das Badezimmer der Münchnerin. Dort hantierte er mit den Wasserhähnen und gab auch der Seniorin Anweisungen abwechseln Wasserhähne auf- und wieder abzudrehen. Nach kurzer Zeit gab der unbekannte Mann an, dass er jetzt noch in den Keller müsse und verließ die Wohnung. Wenig später stellte die Dame fest, dass aus ihrer Wohnung Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet wurde. Täterbeschreibung: „Scherenschleifer“Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlanke Statur; grauer knielanger Arbeitsmantel„Handwerker“Männlich, ca. 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, breite Statur, volles Gesicht, schwarze, kurze Haare, schwarze Augenbrauen, hellhäutig, Hochdeutsch ohne Akzent; trug ein buntes, kleinkariertes Hemd, hatte ein weißes Smartphone dabei, mit welchem er während der Tatausführung im Badezimmer telefonierte. Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen. Warnhinweis:Hinweis Ihrer Münchner Polizei:Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, angebliche Heizungsmonteure, Stromableser oder ähnliche Personen in die Wohnung einzulassen, wenn nicht bekannt ist, dass eine entsprechende Verbraucherablesung für das Wohnanwesen anberaumt ist. Auch bei vermeintlichen Schadensfällen, wie z.B. behaupteten Wasserrohrbrüchen, sollten Sie zuerst bei der Hausverwaltung, dem Hausmeister oder den Stadtwerken Nachfrage halten, ob die Behauptung der Wahrheit entspricht.Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Ein berechtigter Handwerker wird für Ihre Nachfragen stets Verständnis haben.
1218. Person stürzt selbstverschuldet ins Gleisbett der U-Bahn und verletzt sich leicht – Großhadern Am Dienstag, 21.08.2018, gegen 12.40 Uhr, befand sich eine 78-jährige Münchnerin im U-Bahnhof Großhadern. Da sie die Bahnsteigkante nicht erkannte, stürzte sie vom Bahnsteig in das Gleisbett. Kurz vor dem Einfahren der U 6 in Richtung Klinikum Großhadern schaffte es die Münchnerin in den Schutzbereich unter dem Bahnsteig zu kriechen. Der Zug kam neben ihr zum Stillstand. Die Münchnerin wurde von der Feuerwehr aus dem Gleisbereich geborgen, bevor die U-Bahn weiterfahren konnte. Durch den Sturz erlitt sie Prellungen und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Das Gleis musste für ca. eine halbe Stunde gesperrt werden. Es kam zu geringen Verzögerungen im Schienenverkehr.
1219. Betrunkener schießt mit Schreckschusswaffe – Maxvorstadt Am Mittwoch, 22.08.2018, gegen 01.30 Uhr, meldete ein Passant der Einsatzzentrale, dass in der Dachauer Straße im Bereich der Tramhaltestelle „Sandstraße“ ein Mann mit einer Schusswaffe mehrere Male in die Luft geschossen hatte. Die Polizeibeamten konnten an der Einsatzörtlichkeit einen 44-jährigen Münchner antreffen. In einer seiner Gesäßtaschen konnte eine Schusswaffe aufgefunden werden. Bei näherer Überprüfung konnte festgestellt werden, dass es sich um eine Schreckschusswaffe handelt. Der Münchner führte noch mehrere Patronen Munition mit sich. Die Waffe sowie die Munition wurden sichergestellt. Der 44-Jährige war zudem erheblich alkoholisiert. Ihn erwartet nun eine Anzeige nach dem Waffengesetz. Er wurde nach der polizeilichen Sachbearbeitung von der Dienststelle aus wieder entlassen.