Lohmar/Sankt Augustin (ots) - In zwei Fällen konnten gestern (23.08.2018) Betrugsversuche durch die sogenannte "Enkeltrick"-Masche verhindert werden. Die betroffenen Senioren hatten noch rechtzeitig bemerkt, dass es sich bei den Anrufern nicht um ihre Verwandten handeln konnte und ließen sich nicht auf den Betrug ein.
Gegen 11 Uhr meldete sich eine Anruferin bei einem Ehepaar aus Lohmar. Die Anruferin gaukelte dem 77-jährigen Ehemann vor, eine nahe Verwandte zu sein und berichtete ihm, dass sie sich gerade bei einem Notar in Bonn aufhalte. Sie habe die Zahlung einer Rate für ihre Eigentumswohnung versäumt und bat den Lohmarer, ihr mit 4.000,- Euro auszuhelfen. Im Verlauf weiterer Anrufe schaffte die Unbekannte es, immer mehr Vertrauen aufzubauen und verlangte mehr Geld, mit der Begründung, bei einer größeren Zahlung die teuren Verzugszinsen sparen zu können. Die 86-jährige Ehefrau ging daraufhin zur Bank und hob Geld vom Konto ab. Bei einem weiteren Telefonat mit der unbekannten Frau wurde der Ehemann stutzig, als diese erzählte, sie wolle das Geld mit dem Auto abholen kommen. Denn die Verwandte, für die sie sich ausgegeben hatte, besaß keinen Wagen. Daraufhin rief der Ehemann die Polizei und rief auch seine echte Verwandte an, die ihm versicherte, keine Geldforderungen gestellt zu haben. Zu einer Geldübergabe kam es glücklicherweise nicht.
Auch bei einer Frau in Sankt Augustin meldete sich am gleichen Tag eine Anruferin mit der gleichen Masche. Die Unbekannte gab sich gegenüber der 74-Jährigen ebenfalls als Verwandte aus und erzählte die Geschichte von einem Immobiliengeschäft bei einem Bonner Notar. Die Seniorin durchschaute den Plan jedoch schnell: Sie sagte der angeblichen Bekannten zwar zu, die geforderten 40.000,-Euro bei der Bank abzuheben. Sie habe jedoch vorher noch einen Arzttermin und sagte der Anruferin, sie könne sich danach nochmal melden. Nachdem sie aufgelegt hatte, rief die 74-Jährige bei der Polizei an und schilderte den Vorfall. Auch in diesem Fall kam es nicht zu einer Geldübergabe. (fh)
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