Bielefeld (ots) - MK / Bielefeld - BAB 2 - Ein rumänischer Lkw Fahrer musste ab Donnerstag, 23.08.2018, für vier Tage einen Zwangstopp einlegen, weil das digitale Kontrollgerät seines Lkw manipuliert war. Die Autobahnpolizei Bielefeld und das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) forderten 21.000 Euro Geldbuße von dem Unternehmer.
Polizeihauptkommissar Jens Bögeholz äußerte sich zur der Kontrolle: "Mit Blick auf die Verkehrssicherheit haben wir die hohe Summe der Geldbuße gemeinsam mit der BAG erhoben. Wir denken, dass sie auf Nachahmer eine abschreckende Wirkung haben könnte."
Aufgefallen war den Beamten des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei der rumänische Sattelzug gegen 14.10 Uhr auf der A 2 in Fahrtrichtung Dortmund. Auf der Raststätte Lipperland Nord unterzogen sie den MAN Lkw, eines 50-jährigen Fahrers aus Rumänien, einer intensiven Kontrolle.
Für die Autobahnpolizisten ergab sich schnell der Verdacht einer umfangreichen Manipulation an dem digitalen Kontrollgerät. Um Gewissheit über das Ausmaß der technischen Veränderungen zu bekommen, lotsten die Polizisten den Sattelzug zu einer Fachwerkstatt in Bad Salzuflen.
In der Fachwerkstatt fanden Mitarbeiter einen Sensor, der die Fahrzeugtechnik und den Fahrtenschreiber beeinflusste. Mit den durchgeführten Manipulationen war der Fahrer, mittels eines Schalters, in der Lage, die Aufzeichnung in dem Kontrollgerät zu beeinflussen. Die Beamten stellten den Sensor sicher.
Diese Veränderungen an der Lkw Technik bezeichneten die Autobahnpolizisten als Highend-Manipulation, die den Unternehmer ein Bußgeld von 21.000 Euro gekostet hat. Hinzu kamen erhebliche Werkstattkosten für die Rückrüstung der Fahrzeugtechnik in einen ordnungsgemäßen Zustand.
Weil der 50-Jährige mehrfach zu schnell gefahren war, musste er 350 Euro in Form einer Sicherheitsleistung bezahlen. Mit dem unbeladenen Sattelzug fuhr er bis zu 118 km/h schnell.
Nach vier Tagen Standzeit konnte der rumänische Sattelzug seine Fahrt fortsetzen, weil erst am Montag die Strafe für die Manipulation beglichen war und der Rückbau in der Werkstatt abgeschlossen war. Für die Zeit der Zwangspause hatten die Autobahnpolizisten dem Fahrer geholfen, ein Hotel im Kreis Herford, auf Kosten des Unternehmens, zu finden.
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