Polizeieinsatz in der Innenstadt – Auseinandersetzungen nach Kundgebung

-Stuttgart (ots) - Bei einer Spontandemonstration in der Innenstadt ist es am Mittwochabend (29.08.2018) zu Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten der mutmaßlich linken Szene und der Polizei gekommen. Dabei sind mindestens drei Beamte leicht verletzt worden. Gegen 18.00 Uhr hatten sich nach einem Aufruf in den einschlägigen Sozialen Medien etwa 150 Personen auf dem Marienplatz zu einer Kundgebung versammelt, um gegen die Ereignisse der vergangenen Tage in Chemnitz zu protestieren. Die Kundgebung, für die sich auf Nachfrage der Polizei eine Versammlungsleiterin zu erkennen gegeben hat, verlief friedlich und wurde nach einer ca. 45-minütigen Dauer mit verschiedenen Redebeiträgen von der Versammlungsleiterin beendet. Nach Ende der Versammlung formierte sich ein Block aus rund 80 Personen, die sich mit Transparenten und Fahnen umgaben, die als Sichtschutz zur Begehung und Vorbereitung von Straftaten dienen können. Aus dem Block heraus ist Pyrotechnik gezündet worden. Die Polizei versuchte, den Zug in der Tübinger Straße zu stoppen, um mit einem Versammlungsleiter einen ordnungsgemäßen Verlauf und den Aufzugsweg der Spontandemonstration abzustimmen. Dies gelang nicht. Stattdessen wurden die Beamten niedergebrüllt und weggeschubst, ein Leiter des Aufzuges gab sich nicht zu erkennen. Letztlich gelang es der Polizei unter Hinzuziehung weiterer Einsatzkräfte den Demonstrationszug auf Höhe der Einmündung mit der Christophstraße zu stoppen und die Spontanversammlung aufzulösen. An der Spitze des Aufzuges versuchten die Teilnehmer immer wieder durchzubrechen, um ihren Weg fortzusetzen und skandierten in der aufgeheizten Stimmung immer wieder Parolen. Ein Beamter wurde dabei aus der Absperrung gezogen und mit einer Fahnenstange traktiert. Kollegen setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um diesen Beamten aus der misslichen Situation zu befreien. Auf Grund des unfriedlichen Verlaufs der Versammlung entschied sich der Einsatzleiter, die Spontanversammlung aufzulösen. Nachdem dies den Demonstrationsteilnehmern per Lautsprecherdurchsagen mitgeteilt wurde, entfernten sich die Personen geschlossen in Richtung Erwin-Schöttle-Platz. Bei den Auseinandersetzungen wurden nach derzeitigem Stand drei Beamte leicht verletzt; über Verletzungen von Demonstrationsteilnehmern liegen keine Erkenntnisse vor. Ein im Internet aufgetauchtes Video, bei dem ein Beamter einer Frau mit der rechten Hand an den Kopf, Hals bzw. den Nacken fasst und von sich wegschiebt, wird derzeit unter Auswertung der öffentlich zugänglichen Bilder und der polizeilichen Videoaufnahmen bewertet. Nach den ersten Erkenntnissen soll diese Frau unter Umgehung der Polizeikette von hinten an einen Beamten herangetreten sein, um auf diesen einzuwirken.



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