Medieninformation: 433/2018
Verantwortlich: Andrzej Rydzik
Stand: 02.09.2018, 11:45 Uhr
Ergänzung zur Medieninformation Nr. 431 vom 1. September 2018 „Polizeieinsatz zur Absicherung mehrerer Versammlungen“
Chemnitz
<p style="line-height: normal;">(3463) Bis weit nach Mitternacht dauerte der gestrige Großeinsatz zur Absicherung mehrerer angezeigter Versammlungen mit mehr als11.000 Teilnehmern für die Polizeidirektion Chemnitz sowie die Unterstützungskräfte von Bund und Ländern an. Zu den bereits mitgeteilten mehr als 1 800 Einsatzkräften kamen noch während des Versammlungsgeschehens weitere Beamte hinzu. Zwei Hundertschaften, die zuvor im vogtländischen Plauen gebunden waren, wurden im Anschluss ihres Einsatzes verlegt. In Summe waren somit mehr als
2 000 Einsatzkräfte am gestrigen Samstag in Chemnitz involviert.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen 37 Strafanzeigen vor, wobei es sich dabei mehrheitlich um Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen und Straftaten nach dem Versammlungsgesetz handelt. Erfahrungsgemäß kann diese Zahl noch etwas steigen, wenn noch Anzeigen gestellt werden. In allen Fällen gilt es nun, im Rahmen der Ermittlungen rasch die einzelnen Geschehnisse zu erhellen. Dies gilt auch und im Besonderen für den gemeldeten Angriff einiger Unbekannter auf die Gruppe des SPD-Bundestagsabgeordneten Sören Bartol. Der Bundestagsabgeordnete selbst befand sich jedoch nicht unter den Angegriffenen.
Zu bilanzieren sind insgesamt 18 Verletzte während des Einsatzgeschehens. Unter ihnen sind auch drei Polizeibeamte, welche die Blessuren u.a. beim Zurückdrängen von Versammlungsteilnehmern erlitten.
Sowohl vor, während als auch nach den Versammlungen kam es zu Situationen, bei welchen die Polizei einschreiten musste, um Eskalationen zu vermeiden. Insbesondere während der sogenannten Abreisephase aller Versammlungsteilnehmer kam es im Stadtgebiet immer wieder zu Auseinandersetzungen verschiedenster Gruppen, die seitens der Einsatzkräfte konsequent unterbunden werden mussten.
Die Chemnitzer Polizeipräsidentin Sonja Penzel zieht eine vorläufige Bilanz des Samstags: „Zunächst gilt mein ausdrücklicher Dank allen Kolleginnen und Kollegen, die uns am gestrigen Tag bei diesem Großeinsatz unterstützt haben. Es hat sich schon recht zeitnah gezeigt, dass das massive Polizeiaufgebot notwendig war, um das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zu gewährleisten. Trotz der erwarteten und mittlerweile uns bekannten Straftaten ist es doch weitgehend friedlich geblieben. Dafür gilt auch mein Dank auch der großen Anzahl an besonnenen Versammlungsteilnehmern.“ (Ry)