Konstanz (ots) - Verkehrsteilnehmer werden zur Vorsicht und Rücksicht angehalten
"Wie jedes Jahr steigt bei Schulbeginn nach den großen Ferien die Gefahr für Kinder, zu verunfallen, da sich Schüler und Verkehrsteilnehmer erst wieder aufeinander einstellen müssen", sagt Polizeivizepräsident Gerold Sigg.
Das Polizeipräsidium Konstanz werde deshalb am kommenden Montag in den Landkreisen Konstanz, Ravensburg, Sigmaringen und im Bodenseekreis zur Verhinderung von Verkehrsunfällen wie schon in den Vorjahren gezielt in der Umgebung von Schulen und Kindergärten nicht nur sichtbare Präsenz zeigen, sondern auch in Abstimmung mit den Kommunen verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführen, kündigt Sigg an.
Insgesamt 74 Schulwegunfälle und damit drei Unfälle mehr als im vorherigen Jahr habe die Polizei im vergangenen Schuljahr 2017/2018 (September 2017 bis einschl. Juli 2018) im Präsidiumsbereich aufgenommen, die sich auf die vier Landkreise wie verfolgt verteilen:
Landkreis Konstanz (30; Vorjahr: 33), Landkreis Ravensburg (11; Vorjahr: 17), Bodenseekreis (23; Vorjahr: 17) und Landkreis Sigmaringen (10; Vorjahr: 4). Dabei seien ein Jugendlicher ums Leben gekommen, 10 Kinder und Jugendliche schwer und 57 leicht verletzt worden.
Neben diesen Verkehrsunfällen ereigne sich allerdings eine Vielzahl von Unfällen mit Verletzten durch Stürze, Rangeleien und Unachtsamkeit an Bussen, Haltestellen sowie auf Geh- und Radwegen von und zur Schule, die der Polizei nicht zur Kenntnis gelangen, führt der Polizeivizepräsident weiter aus.
Zum Start der Aktion "Sicherer Schulweg" werde deshalb, so der kommissarische Leiter des Polizeipräsidiums, wieder ein ganzes Maßnahmenpaket aus Verkehrsüberwachung und -prävention mit Unterstützung der Kommunen und Partner, die sich für Verkehrssicherheit einsetzen, zum Tragen kommen.
Neben der Einhaltung der Geschwindigkeit im Bereich von Schulen und auf Schulwegen gelte das Augenmerk der Polizei neben der Sicherheit von Schulbussen auch dem Verhalten von Fahrzeuglenkern an Haltestellen und Fußgängerüberwegen, der Sicherung der Kinder im Auto und dem verkehrssicheren Fahrrad. "Ferner achten die eingesetzten Beamten darauf, ob vor Schulen oder Kindergärten Gehwege von "Eltern-Taxis" zugeparkt werden und deshalb andere Kinder auf ihrem Fußweg auf die Fahrbahn ausweichen müssen, wodurch sie einer größeren Unfallgefahr ausgesetzt sind", so Sigg.
"Rücksicht auf Kinder ist der beste Unfallschutz. Deshalb ist eine langsamere Fahrweise und erhöhte Aufmerksamkeit für die kleinen Verkehrsteilnehmer die beste Garantie dafür, Unfälle mit Kindern zu vermeiden", unterstreicht er den Appell an die Erwachsenen.
Begleitet werden die Überwachungsmaßnahmen vom polizeilichen Schulwegtraining für die Erstklässler und der Radfahrausbildung als verpflichtender Unterricht für alle Viertklässler sowie vom Schulbustraining.
In diesem Zusammenhang appellieren Polizei, Kommunen und Verbände an die Eltern der Erstklässler und Grundschüler, diese erst nach der Radfahrausbildung in der vierten Klasse allein mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen.
Mit weiteren Einzelprojekten, Verkehrsunterrichten und Aktionen an weiterführenden Schulen hoffe das Polizeipräsidium mit seinen Kooperationspartnern, die Anzahl der Schulwegunfälle wieder zu senken, so der derzeitige Leiter des Polizeipräsidiums.
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