Polizei warnt vor Wildunfällen

Siegen-Wittgenstein (ots) - Allein an den ersten elf Septembertagen dieses Jahres ereigneten sich auf den heimischen Siegen-Wittgensteiner Straßen schon mehr als 60 Wildunfälle.

Aus diesem Grund warnt die Polizei aktuell vor den Gefahren von und durch Wildunfälle(n).

Vor allem in den Morgen- und Abendstunden sollten Autofahrer zur Zeit besonders vorsichtig sein. Denn dann ist die Gefahr besonders hoch, dass Wildtiere wie Wildschwein, Reh oder Hase den Weg kreuzen.

Polizeihauptkommissar Michael Zell, Chef auf der Polizeileitstelle in Siegen: "Allein am letzten Wochenende, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, haben uns in der Zeit zwischen 21 und 05 Uhr elf Fahrzeugführer über Notruf kontaktiert, weil sie einen Wildunfall hatten."

Und sein Kollege, Polizeihauptkommissar Stefan Pusch, Chef der Führungsstelle der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde, gibt den Verkehrsteilnehmern folgende Tipps für das richtige Verhalten, um Wildunfälle zu vermeiden oder im Ernstfall richtig zu reagieren: "Viele Autofahrer unterschätzen die mit Wildunfällen einhergehenden Gefahren", so der Experte. "Die Verkehrszeichen, die auf Wildwechsel hinweisen, stehen dort, wo auch tatsächlich vermehrt Wildwechsel stattfindet und sollten daher ernst genommen werden!"

"Fahren Sie deshalb besonders dort vorsichtig und vorausschauend", rät Pusch. "Wenn dann ein Tier auf der Straße auftaucht, weichen Sie nicht aus, sondern bremsen Sie deutlich und kontrolliert ab. Auch Hupen kann das Tier verscheuchen. Das Fernlicht sollte aber unbedingt abgeblendet werden. Um den nachfolgenden Verkehr zu warnen, sollten Sie die Warnblinkanlage anschalten. Und besonders wichtig: Rechnen Sie bei Wildwechsel immer mit Nachzüglern - ein Tier kommt selten allein!", so der Verkehrsexperte.

Und Michael Zell, der Mann auf der Polizeileitstelle, der für die polizeilichen Sofortmaßnahmen zuständig ist, rät: "Ist es zu einem unvermeidlichen Zusammenstoß gekommen, gilt es unbedingt, die Unfallstelle sofort und richtig abzusichern. Ziehen Sie Ihre Warnweste an, schalten Sie die Warnblinkanlage ein und stellen Sie deutlich sichtbar ein Warndreieck auf."

"Auch wenn das Tier verletzt ist und Hilfe benötigt: Es gilt, genügend Abstand zum Tier zu halten. Die Tiere können durchaus in Panik geraten und Sie verletzen", so Zell weiter. "Nach einem Unfall sollte in jedem Fall die Polizei über Notruf(110) verständigt werden. Wir kümmern uns dann sofort um alles Weitere", so der Leitstellenchef.



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Georg Baum
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