Weeze (ots) - Am Freitag (12. September 2018) gegen 18.00 Uhr erhielt ein 83-Jähriger aus Weeze einen Anruf von einem angeblichen Mitarbeiter des Bundeskriminalamts (BKA). Der Anrufer erklärte, man habe eine kriminelle Bande festgenommen, bei der ein Taschenkalender gefunden worden wäre. In diesem sei der Name des 83-jährigen Mannes vermerkt. Der vermeintliche BKA-Mitarbeiter befragte den Senior nach Wertsachen und Bargeld, woraufhin dieser seinen aktuellen Kontostand
mitteilte. Gemeinsam überlegten sie, wie man das Geld sichern könne. Am nächsten Tag meldete sich der Anrufer erneut und schlug vor, das Geld auf ein Konto des BKA zu überweisen. Der 83-Jährige fragte daraufhin nach einem offiziellen Schreiben oder Ähnlichem, mit dem sich der Anrufer legitimieren sollte. Daraufhin erhielt er über eine PC-Anwendung mit Screen-Sharing Funktion ein Schreiben, das der ältere Mann als echt einschätzte. In einem weiteren Telefonat spielte der Anrufer dem Senior zudem eine Tonbandaufnahme vor, in welcher der Name des 83-Jährigen genannt wurde. Dem wurden anschließend die Daten für die Überweisung genannt. Nachdem er diese getätigt hatte, erhielt der 83-Jährige wieder ein Schreiben über die PC-Anwendung, in welchem der "sichergestellte" Geldbetrag bestätigt wurde. Am Morgen des Freitags (14. September 2018) meldete sich der Anrufer erneut und dankte für die Überweisung. Zudem gab er dem 83-Jährigen noch Tipps, wie er seine Wohnung sicherer machen könne. Darauffolgend hatte der Senior noch häufiger telefonischen Kontakt zu dem vermeintlichen BKA-Mitarbeiter. Ihm wurde zudem geraten, mit niemandem über die Anrufe zu sprechen. Dennoch erzählte der Betroffene seinen Angehörigen von den Geschehnissen, diese vermuteten einen Betrugsfall. Der 83-Jährige erstattete daraufhin Strafanzeige bei der Polizei.
Hier noch einmal die Verhaltenshinweise der Polizei, die bei
solchen Anrufen dringend zu beachten sind:
- Bei einem Anruf der Polizei erscheint NIE die Notrufnummer 110
in Ihrem Telefondisplay.
- Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter oder -beamtin aus,
lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche
Polizeidienststelle an. Fragen Sie nach, ob es diese Person bei
der Behörde gibt und wie Sie sie erreichen können.
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
- Übergeben Sie unbekannten Personen NIEMALS Geld oder Wertsachen,
auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeitern der Polizei, der
Staatsanwaltschaft, vom Gericht oder Geldinstituten.
- Überweisen sie nach solchen Anrufen kein Geld an Behörden,
Anwälte oder ähnliche Personen und Institute.
- Wenn Sie solch einen Anruf bekommen haben, verständigen sofort
die Polizei und Verwandte.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/kleve