Die Hinweise von Bürgern können erheblich bei den Ermittlungen und damit zur Aufklärung der Straftat beitragen. Die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger für ein umsichtiges Handeln ist dabei für die Polizei ein wichtiges Anliegen. Oft wissen Bürger allerdings nicht, wie sie wirkungsvoll eingreifen können, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. In gefährlichen Situationen sollten die folgenden sechs praktischen Regeln für mehr Sicherheit beachtet werden, rät Andreas Bonk, Beauftragter für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta:
1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. 2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf. 3. Ich beobachte genau und präge mir Täter-Merkmale ein. 4. Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110. 5. Ich kümmere mich um Opfer. 6. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.Gefordert ist kein Heldentum. Vielmehr genügen oft schon Kleinigkeiten, um eine große Wirkung zu erzielen. Manchmal reicht es bereits, das Handy zu benutzen und Hilfe zu holen oder weitere Passanten um Unterstützung zu bitten. Wichtig ist auf jeden Fall eine umsichtige Reaktion: Niemand erwartet, dass Sie Ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Es gibt Situationen, in denen die Täter offensichtlich stärker und zu jeder Art von Gewalt bereit sind. Wegsehen oder weglaufen aber ist keine Lösung. Suchen Sie Mitstreiter und verständigen Sie umgehend die Polizei. Achten Sie auf räumliche Distanz zum Täter und sprechen Sie das Opfer an. Vermeiden Sie es auch, den Täter zu provozieren oder sich provozieren zu lassen. Reagieren Sie als Erste(r) - und machen Sie andere gezielt auf das Verbrechen aufmerksam. Appellieren Sie laut und deutlich an die umstehenden Personen. Wenden Sie sich an das Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine starke Gemeinschaft sorgt für ein zivilisiertes Zusammenleben und ein friedliches Miteinander. Oft sind es vermeintliche Nebensächlichkeiten, die am Ende den Ausschlag geben, dass ein Verbrechen aufgeklärt und der Täter überführt werden kann. Dabei ist die Polizei auf Ihre Unterstützung angewiesen. Melden Sie der Polizei deshalb alles, was Sie gesehen haben - möglichst detailliert. Je schneller die Polizei informiert wird, desto besser können die Täter ermittelt werden. Der Notruf 110 ist schnell gewählt - gebührenfrei. Bei Ihrem Anruf kommt es darauf an, dass Sie der Polizei das Geschehen in wenigen Worten, aber dennoch umfassend schildern. Kümmern Sie sich unverzüglich um verletzte Personen. Alarmieren Sie den Rettungsdienst. Helfen kann jeder - auch wenn Sie es sich im ersten Augenblick womöglich nicht zutrauen. Wenn Sie allerdings nicht aktiv bei der Versorgung des Opfers tätig sind, sollten Sie die Unfallstelle oder den Tatort meiden: Rettungsdienste und Polizei verlieren nicht selten wertvolle Minuten, weil Schaulustige die Zufahrtswege blockieren. Ohne Ihre genaue Beschreibung des Geschehens und des Täters ist seine Überführung nur sehr schwer möglich. Stellen Sie sich deshalb als Zeuge zur Verfügung und sorgen Sie mit Ihrer Aussage dafür, dass Straftaten aufgeklärt werden können.
Weitere Informationen zu dem Thema "Tu was - eine Initiative für mehr Zivilcourage" finden Sie unter: http://www.aktion-tu-was.de/
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Cloppenburg / Vechta
Maren Otten
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