Kreis Borken – Mit Schwerpunktaktionen gegen Radfahrer- und Pedelecunfälle

Unfälle unter der Beteiligung von Rad- oder Pedelecfahrern können schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Die Polizei im Kreis Borken will dem mit Aktionstagen entgegenwirken. Foto: Polizei
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Kreis Borken (ots) - Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Allein in den ersten achte Monaten dieses Jahres sind 455 Radfahrer im Kreis Borken bei Unfällen verunglückt, 112 davon waren mit einem Pedelec unterwegs. Die Polizei will dieser Entwicklung entgegensteuern. Sie setzt deshalb auf besondere Aktionstage: Rad- und Pedelecfahrer stehen am Montag, 8. Oktober, im nördlichen Kreisgebiet im Blickpunkt. Die Schwerpunktaktion für die Südhälfte des Kreises Borken folgt am Mittwoch, 10. Oktober.

Die Polizei verfolgt dabei jeweils zwei Ansätze - die Kontrolle ebenso wie die Prävention. Ihr Ziel ist klar: Sie will ein Umdenken der Verkehrsteilnehmer bewirken und die Unfallhäufung und deren Folgen positiv beeinflussen. Pedelec- und Radfahrer müssen unter anderem in Ahaus in der Innenstadt mit Verkehrskontrollen rechnen, ebenso in der Bocholter City. Eine große Rolle spielt jedoch ebenso die Information. Verkehrssicherheitsberater der Polizei suchen am Montag in Ahaus im Bereich der Stadthalle am Kulturquadrat das Gespräch mit den Zweiradfahrern, in Bocholt sind sie am Mittwoch auf dem St.-Georgs-Platz parallel zum Krammarkt aktiv.

Die aktuellen Unfallzahlen untermauern eindringlich, warum die Polizei solche zusätzlichen Schwerpunktaktionen durchführt. So ist nicht nur die Zahl der verunglückten Rad- und Pedelecfahrer insgesamt im Vergleich zum Vorjahr zwischen Januar und August leicht gestiegen. Besonders bei den Pedelecfahrern fällt eine deutliche Veränderung auf: Ihr Anteil am entsprechenden Unfallgeschehen hat sich sogar um ein Drittel erhöht - von 84 auf 112 Verunglückte.

Die Polizei will insbesondere die Pedelecfahrer durch diese Aktionstage auf Risiken und Gefahren hinweisen. Werben wollen die Beamten beispielsweise dafür, beim Fahren mit einem Pedelec auch einen Helm zu tragen - ein solcher Schutz kann schwerwiegende Unfallfolgen verhindern oder abmildern. Im Gespräch hinweisen werden die Verkehrssicherheitsberater unter anderem auch auf die körperlichen Anforderungen, die mit dem Fahren eines Pedelecs verbunden sind: Wer vom "klassischen" Fahrrad darauf umsteigt, ist in der Regel damit auch schneller unterwegs als zuvor - das stellt Ansprüche an die Reaktionsfähigkeit, die sich jeder Fahrer bewusst machen sollte - auch das eines der Themen, die die Schwerpunktaktionen aufgreift.



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Thorsten Ohm
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