Hinweis auf Kinderansprecher – Polizei sieht derzeit keinen Anlass zur Sorge

Ludwigsburg (ots) - Verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Ansprechen von Kindern führen regelmäßig zu besorgten Reaktionen und zur Verunsicherung bei Kindern, Eltern und Lehrern. In der überwiegenden Anzahl der Fälle liegt diesen Wahrnehmungen jedoch eine harmlose Ursache zu Grunde.

Das Polizeirevier Ludwigsburg hat vergangenen Freitag sowie am Dienstag jeweils einen Hinweis erhalten, dass in Neckarweihingen einmal ein achtjähriges Mädchen sowie ein neunjähriger Junge aus einem Auto heraus von einem Mann angesprochen wurden. Die Achtjährige schilderte, dass sich der Vorfall vergangenen Donnerstag gegen 18.00 Uhr (11.10.2018) in der Sonnenhalde ereignete. Der zweite Fall soll sich am Dienstag (16.10.2018) gegen 13.00 Uhr im Bereich des Parkplatzes der Friedrich-von-Keller-Schule ereignet haben.

Darüber hinaus konnte die Polizei keine Häufung derartiger Fälle feststellen.

Weitere Ermittlungen, die die Jugendsachbearbeiter des Polizeireviers Ludwigsburg zu den beiden aktuellen Sachverhalten aufnahmen, ergaben bislang keine Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten. Auch stellten die Beamten fest, dass die zwei Kinder unterschiedliche Personen und Fahrzeuge beschrieben, so dass die beiden Vorfälle nicht in einen Zusammenhang gebracht werden konnten.

Über die Ermittlungen hinaus, nahm die Polizei auch Kontakt zur Grundschule auf.

Derzeit sehen die Beamten allerdings keinen Anlass zur Sorge.

Mutmaßlich lässt sich der zweite geschilderte Vorfall auf ein Verhaltenstraining zurückführen, das durch die Schulsozialarbeit mit den Schülern der Grundschule am Dienstagvormittag durchgeführt wurde. Im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden des Vorfalls der Achtjährigen, sollte das richtige Verhalten geübt werden. Der Übungsinhalt und das durch den Neunjährigen berichtete Ereignis stellten sich als deckungsgleich dar. Vermutlich schilderte der Junge das Erlebnis, unter dem Eindruck dieser Übung.

Angesichts der bereits erfolgten Reaktionen in sozialen Medien und Whatsapp-Gruppen rät die Polizei den Eltern mit ihren Kindern über derartige Sachverhalte zu sprechen.

Erklären Sie ihnen dabei ungeachtet des jetzigen Ermittlungsstandes auch, wie sie sich beim Ansprechen durch Unbekannte verhalten sollen:

   - Verdächtige Personen bitte sofort der nächsten Lehrkraft melden. 
   - Nach Möglichkeit die verdächtige Person/das verdächtige Fahrzeug
     beschreiben und das Kennzeichen notieren. Keinesfalls zu Fremden
     ins 
Auto einsteigen.

   - Die Kinder sollten wissen, dass ihre Eltern niemals ihnen fremde 
Personen mit der Abholung von der Schule beauftragen würden.

   - Kinder sollten lernen, deutlich "Nein" zu sagen. 
   - In Gefahrensituationen gilt: Laut sein (um Öffentlichkeit 
herzustellen) und von dem Fremden weglaufen.

   - Fremden niemals die eigene Adresse sagen, Adressaufkleber 
     sollten 
niemals sichtbar am Schulranzen getragen werden.

   - Fremde Personen immer mit "Sie" anreden, so wird eine 
     persönliche Distanz signalisiert. 
Darüber hinaus bittet die Polizei, verdächtige Wahrnehmungen umgehend zu melden.



Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ludwigsburg
Telefon: 07141 18-9
E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/