Dienststellenleiterwechsel bei der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach – Albrecht Fleckenstein festlich verabschiedet – Stefan Fleckenstein ins Amt eingeführt
23.10.2018, PP Unterfranken
Dienststellenleiterwechsel bei der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach - Albrecht Fleckenstein festlich verabschiedet - Stefan Fleckenstein ins Amt eingeführt
HÖSBACH, LKR. ASCHAFFENBURG. In einer Feierstunde verabschiedete Polizeipräsident Gerhard Kallert gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen am Montagvormittag den langjährigen Leiter der Aschaffenburger Verkehrspolizei (VPI), Polizeioberrat Albrecht Fleckenstein, in den wohlverdienten Ruhestand. Zugleich wurde sein Nachfolger, Polizeirat Stefan Fleckenstein, als neuer Chef der zweitgrößten Inspektion am Untermain vorgestellt.
v.l. Polizeirat Stefan Fleckenstein mit Ehefrau, Polizeioberrrat Albrecht Fleckenstein mit Ehefrau, Polizeipräsident Gerhard Kallert; Foto: Polizei
In seiner Laudatio würdigte der Polizeipräsident die mustergültige Karriere des mit Ablauf Oktober scheidenden Inspektionsleiters. In seiner Dienstzeit von über 40 Jahren leistete der Spitzenbeamte fachlich höchst kompetent und stets mit Herz und vollem Engagement nicht nur für die unterfränkische, sondern auch für die bayerische Polizei, herausragendes. So war es nur konsequent, dass er als Einsteiger im mittleren Dienst den bei der bayerischen Polizei möglichen „Durchmarsch“ bis in die 4. Qualifikationsebene schaffte.Seine Ausbildung zum mittleren Polizeivollzugsdienst begann Albrecht Fleckenstein am 1. März 1978, um nur eineinhalb Jahre später, im Oktober 1979 mit der Ausbildung zum gehobenen Polizeivollzugsdienst zu beginnen. Nach erfolgreicher Prüfung 1982 war seine erste Station bei der Bereitschaftspolizei als Fachlehrer. Nach einer halbjährigen Abordnung zur PI Fürth-Ost erfolgte zum 1. Dezember 1984 erstmals seine Versetzung zur VPI Aschaffenburg. Von der „Pike“ auf lernte Albrecht Fleckenstein dort das erforderliche Handwerk. So war er Dienstgruppenleiter, beim Unfallkommando und anschließend bei der Verkehrsüberwachung. Nach einer viermonatigen Führungserprobung als Leiter bei der Miltenberger Polizei übernahm POR Fleckenstein im Jahr 2002 die Leitung der Marktheidenfelder Inspektion, ehe er ab März 2008 die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach als feste Institution übernahm.Zeitgleich mit der Verabschiedung von Albrecht Fleckenstein konnte der Polizeipräsident auch dessen nicht verwandt oder verschwägerten Nachfolger, Polizeirat Stefan Fleckenstein, sein Versetzungsschreiben überreichen. Stefan Fleckenstein begann seine Ausbildung im September 2001 mit dem Studium zum gehobenen Polizeivollzugdienst (heute 3. Qualifikationsebene) an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern. Nach erfolgreichem Abschluss war er bis Oktober 2006 stellvertretender Dienstgruppenleiter bei der Obernburger Polizei. Im Anschluss ging es für viereinhalb Jahre zum Polizeipräsidium München. Dort war er bis 2010 auch in verschiedensten Führungsfunktionen tätig. Zurück in Unterfranken leistete PR Fleckenstein Dienst im Polizeipräsidium, als stellvertrender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Miltenberg und als Leiter der Polizeistation Gemünden. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen qualifizierte er sich dadurch für das Studium zur 4. Qualifikationsebene an der Hochschule der Polizei.Polizeipräsident Gerhard Kallert überreichte Stefan Fleckenstein seine Urkunde für den Dienstposten zum neuen Inspektionsleiter und wünschte ihm viel Erfolg bei der Gewährleistung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im ganz speziellen Aufgabenbereich einer Verkehrspolizei. Polizeioberrat Albrecht Fleckenstein und dessen Ehefrau Sigrid wünschte der Polizeipräsident alles erdenklich Gute, Gesundheit und Freude im wohlverdienten Ruhestand.Zahlreiche Ehrengäste waren der Einladung des Polizeipräsidiums Unterfranken gefolgt. Darunter Andrea Lindholz (MdB), Judith Gerlach, Peter Winter, Thomas Mütze und Martina Fehlner (alle MdL), sowie der stellvertretende Landrat Valentin Kleber und der Bürgermeister Hösbachs, Michael Baumann. Besonderer Dank für die herausragende Zusammenarbeit für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger galt allerseits den Rettungs- und Hilfsdiensten, der Feuerwehr und im Bereich der Autobahn insbesondere der Autobahnmeisterei.Zum Abschluss der Veranstaltung gab es einen besonderen Applaus für die Musiker des Bläserensembles des Hanns-Seidel-Gymnasiums in Hösbach unter Leitung von Herrn Thomas Grön.
Info VPI Aschaffenburg-Hösbach - Schleierfahndung
Die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach betreut auf der A 3 einen 48 km langen Abschnitt von Stockstadt bis zur Anschlussstelle Marktheidenfeld sowie ein 12 km langes Stück auf der BAB A 45. Die Fahrzeugdurchfahrtszahlen alleine für die A 3 liegen an normalen Tagen bei 63.000 Fahrzeugen, davon 13.000 im Schwerlastverkehr, an Spitzentagen sogar bis zu 100.000 Kraftfahrzeuge. Von der VPI Aschaffenburg-Hösbach mussten im Jahr 2017 insgesamt 1429 (bis September 2018 - 1174) Verkehrsunfälle aufgenommen werden. Es wurden insgesamt 196 (129) Personen verletzt und 5 (1) kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Es wurden 534 Straftaten registriert. Dass eigeninitiativ ein hoher Kontrolldruck aufgebaut wird, zeigt die Anzahl der 496 festgestellten Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz. Hier konnten hohe Bußgelder, teilweise pro Fall im fünfstelligen Bereich, verhängt werden. Die Aufklärungsquote aller registrierten Straftaten lag bei ausgezeichneten 82 Prozent.Die Schleierfahndung ist eine Erfindung aus Aschaffenburg und wurde von hier aus zum bayern- und bundesweiten „Exportschlager“. Übrigens nahm vor 25 Jahren die bayernweit erste Autobahnfahndungsgruppe mit Organisationsverfügung vom 1. März 1993 ihren Dienst auf. Sie ist als wirksames Instrument zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität mittlerweile nicht mehr wegzudenken.