Aachen (ots) - Polizistinnen und Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet unterstützen die Polizei Aachen auch am heutigen Samstag, 27. Oktober, im Großeinsatz "Ende Gelände". In den Morgenstunden waren insgesamt 39 Personen widerrechtlich in den Tagebau Hambach eingedrungen. Davon besetzten 18 Personen einen Bagger. Eine Person befand sich auf einer Kabeltrommel auf der Plattform des Baggers. Aufgrund der Höhe bestand Lebensgefahr. Es gelang der Polizei die Frau zu überzeugen, freiwillig herunter zu kommen. Etwa 250 Personen haben gegen 11 Uhr versucht, zu Fuß in den Tagebau Inden zu gelangen. Die Polizei konnte dies mit starken Kräften verhindern. Dabei musste nach derzeitigen Erkenntnissen auch Pfefferspray eingesetzt werden. Alle Personen wurden in Gewahrsam genommen und werden zur Feststellung ihrer Personalien zur Gefangenensammelstelle gebracht. Die BAB 4 musste im Bereich des Autobahnkreuzes Kerpen in beide Richtungen vorrübergehend für den Verkehr gesperrt werden, weil Personengruppen aus einem Demonstrationszug heraus die Autobahn querten. Dabei überwanden die Gruppen polizeiliche Sperrmaßnahmen. Aus dem gleichen Grund war die Polizei gezwungen, den Zugverkehr auf der Strecke zwischen Düren und Aachen zeitgleich einzustellen. Um zu verhindern, dass sich die Personen im Bereich der Gleise in Lebensgefahr begeben, musste die Polizei Wasserwerfer einsetzen. Zwischenzeitlich konnte die Sperrung der Autobahn wieder aufgehoben werden. Der Zugverkehr auf der betroffenen Strecke läuft derzeit wieder, allerdings fahren die Züge deutlich langsamer als normal, um im Falle von Personen auf den Gleisen rechtzeitig bremsen zu können. Eine hohe Anzahl von Personen drang trotzdem ins Gleisbett der Hambach Bahn vor und hält dieses besetzt. Derzeit kommt es zu Erdrutschen an der Tagebaukante Hambach, weil sich an dieser Personen entlang bewegen. Es besteht Lebensgefahr. Daher appelliert die Polizei, sich von der Tagebaukante fern zu halten.
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