Aufregung um Abschiebe-Maßnahmen
31.10.2018, PP Unterfranken
Aufregung um Abschiebe-Maßnahmen
WÜRZBURG. Am Mittwochmorgen sollten Beamte der Würzburger Polizei Amtshilfe im Rahmen einer ausländerrechtlichen Abschiebung leisten. Im Laufe der Maßnahme bildete sich kurzzeitig eine Spontanversammlung von Anwohnern.
Gegen 07:50 Uhr fuhr ein Einsatzfahrzeug der Würzburger Polizei vor einem Mehrfamilienhaus in der Innenstadt vor. Die Beamten sollten dem zuständigen Ausländeramt Amtshilfe in einem Abschiebeverfahren leisten und eine russische Asylbewerberfamilie einer geplanten Luftabschiebung zuführen. Noch während die Polizisten Abklärungen trafen, versammelte sich eine größere Personengruppe aus Anwohnern und der Antifa-Szene um das geparkte Dienstfahrzeug. Aus der Spontanversammlung heraus wurde lautstark gegen die geplante Maßnahme skandiert. Zahlreiche hinzugezogene Einsatzkräfte konnten die aufgeheizte Stimmung im Gespräch mit den Versammlungsteilnehmern beruhigen.Die Demonstration löste sich auf, nachdem die Polizei bekannt gab, eine Abschiebung der Familie derzeit aus logistischen Gründen nicht durchführen zu können und dies weiterer Absprachen mit der Ausländerbehörde bedarf.