BPOLI DD: LEBENSGEFAHR! – Kinder im Gleis

Dresden/Meißen (ots) - Am gestrigen Tag, dem 06.11.2018, informierte eine Zeugin die Bundespolizei, dass sich soeben mehrere Kinder im Gleis am Haltepunkt Dresden-Pieschen befinden würden.

Sofort alarmierte Bundespolizisten konnten die Zeugin an dem betreffenden Haltepunkt feststellen, die Kinder waren bereits mit der S-Bahn in Richtung Hauptbahnhof unterwegs.

Dank ihrer guten Personenbeschreibung konnten Bundespolizisten die drei 12 bzw. 13 Jahre alten Jungen am Hauptbahnhof in Empfang nehmen.

Alle drei wurden durch die Bundespolizisten eindringlich zu den Gefahren in und auf Bahnanlagen belehrt. Die Sprösslinge wurden durch die zwischenzeitlich informierten Eltern bei der Bundespolizeiwache abgeholt.

Die Präventionsbeamten der Bundespolizei Dresden nehmen den Fall zum Anlass, die entsprechenden Klassenstufen der besuchten Schulen zu den Gefahren im Bahnverkehr aufzuklären.

Ein ähnliches Verhalten zeigte auch eine 32-Jährige am Bahnhof in Niederau. Die Frau setzte sich bei Erkennen eines einfahrenden Zuges auf die Gleise und wollte diese zunächst auch nicht verlassen. Herbeigerufene Bundespolizisten brachten die Deutsche aus den Gleisen.

Sie erklärte ihr Verhalten mit dem Umstand, dass sie persönliche Gegenstände wie Fahrkarte und Bargeld verloren habe und nun zu ihrem Wohnort heimkehren möchte.

Ihr Verhalten war nicht nur lebensgefährlich, sondern wird auch ein teures Nachspiel haben - eine Streckensperrung, sechs verspätete Züge mit insgesamt 224 Minuten, eine Anzeige wegen der Vornahme einer betriebsstörenden Handlung und die Kosten des Polizeieinsatzes!

Die Bundespolizei appelliert: Es ist verboten die Bahngleise zu betreten - Lebensgefahr!

Generell sind Bahnanlagen keine Spielplätze, kein Showroom und kein Fotostudio - auch hier drohen schwerste Verletzungen und Lebensgefahr! Bitte sprechen Sie mit Ihren Kindern zu diesem Thema!

Züge können, anders als Fahrzeuge auf der Straße, Hindernissen nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen Masse einen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Außerdem muss berücksichtigt werden, dass moderne Züge wesentlich leiser und damit erst sehr viel später zu hören sind, als ihre Vorgängermodelle.

Die Geschwindigkeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen: schnellfahrende Züge sind beispielsweise im Durchschnitt mit 160 km/h unterwegs - auch in einigen Bahnhöfen und an Haltepunkten. Bei dieser Geschwindigkeit legt ein Zug 100 m in nur 2,25 Sekunden zurück.

Bundespolizisten hören häufig von Betroffenen, dass man ja den Fahrplan kenne. Doch gilt dies auch bei Zugverspätungen, Sonder- und Güterzügen?? Auch hier gilt: Erwachsene haben Vorbildfunktion!

Informationen zum diesem Thema finden Sie auf www.bundespolizei.de in der Rubrik Sicher im Alltag / Sicher auf Bahnanlagen.



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