Pforzheim (ots) - (PF/KA) Pforzheim/Karlsruhe - Polizeipräsidentin Denner und Erster Bürgermeister Büscher im Gespräch über die Sicherheitslage in Pforzheim
In einer Gesprächsrunde tauschten sich die Polizeipräsidentin des Karlsruher Polizeipräsidiums Caren Denner und der Erste Bürgermeister der Stadt Pforzheim Dirk Büscher zur Sicherheitslage in der Innenstadt von Pforzheim aus. Die jüngsten Vorkommnisse in der Innenstadt von Pforzheim und die öffentlich geführte Diskussion darüber waren Anlass für Stadt und Polizei, Hintergründe zu analysieren und mögliche Maßnahmen miteinander abzustimmen.
Bereits zu Jahresbeginn war es zu einer öffentlichen Debatte über eine angebliche Verschlechterung der Sicherheitssituation in Pforzheim gekommen. Eine nähere Betrachtung der Fallzahlen bestätigte dies jedoch nicht. Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigte einen durchweg positiven Trend bei den Straftaten im öffentlichen Raum. Festzustellen war aber die offenkundige Abweichung der objektiven Sicherheitslage zum Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Das Polizeipräsidium Karlsruhe war deshalb von Mitte Februar bis Ende April mit konzeptionellen Präsenzmaßnahmen zur Steigerung des Sicherheitsempfindens vor Ort. Auch danach wurden punktuell und gezielt weitere Präsenzeinsätze fortgeführt.
Vorkommnisse auf öffentlichen Plätzen in der Pforzheimer Innenstadt in den letzten Wochen entfachten die öffentliche Diskussion über die Sicherheitslage in den örtlichen Medien erneut. Eine aktuelle Auswertung der registrierten Fallzahlen ergab weiterhin keine Hinweise auf wesentliche negative Veränderungen der Sicherheitslage. In den Zeiträumen Januar bis September gab es 2018 im Vergleich zum Vorjahr lediglich geringfügige Verschiebungen bei den Deliktsarten.
Dennoch nehmen Stadt und Polizei die Debatte um ein mögliches Unsicherheitsgefühl der Bürger und die Vorkommnisse der letzten Wochen sehr ernst. "Wir werden die sensiblen Bereiche in der Pforzheimer Innenstadt weiter im Blick haben und bei Störungen konsequent einschreiten", so Polizeipräsidentin Caren Denner. Dabei werde man auch die zuletzt auffälligen Gruppen genau beobachten. In Pforzheim aber auch in anderen Städten war es zu Streitigkeiten und Auseinandersetzungen überwiegend verschiedener ethnischer Gruppierungen in der Öffentlichkeit gekommen. Zeugen oder Geschädigte gaben sich dabei in der Folge gegenüber den einschreitenden Polizeikräften nicht zu erkennen. "Die oftmals in diesem Zusammenhang genannte 'Massenschlägerei' hat sich jedoch bei den polizeilichen Ermittlungen nie bestätigt", merkte die Polizeipräsidentin an.
Die Polizeireviere Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd werden weiterhin gezielte Einsatzmaßnahmen an den neuralgischen Örtlichkeiten durchführen. Neben Präsenzstreifen werden auch Polizeibeamte in ziviler Kleidung eingesetzt. Punktuell werden die Reviere durch Kräfte anderer Einheiten unterstützt.
"In enger Zusammenarbeit mit der Polizei wird auch die Stadt Pforzheim weiterhin die Citystreife zielgerichtet einsetzen. Wichtig ist darüber hinaus vor allem, Zugang zu den Gruppen zu bekommen und den Personen störendes Verhalten auch unterhalb der Schwelle zur Straftat vor Augen zu führen. Hier sind insbesondere auch die Streetworker gefordert", führte der Erste Bürgermeister Dirk Büscher an.
Die Verantwortlichen der Stadt Pforzheim und des Polizeipräsidiums Karlsruhe waren sich beim Gespräch einig, im Rahmen der sehr guten Zusammenarbeit auch weiterhin die erforderlichen Maßnahmen eng abzustimmen.
Philip Mukherjee, Pressestelle der Stadt Pforzheim Raphael Fiedler, Pressestelle Polizeipräsidium Karlsruhe
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