Wuppertal (ots) - Einladung an Medienvertreterinnen und Medienvertreter (14.11.2018 - 14:00 Uhr)!
Polizeipräsident Markus Röhrl hat alle Polizistinnen und Polizisten aus Wuppertal, Remscheid und Solingen, die zum 01.09.2018 eingestellt wurden, gebeten, die Ausstellung zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 im ehemaligen Pferdestall der Polizeiinspektion Remscheid zu besuchen.
Der erste Termin mit etwa 35 Polizeibeamten findet am 14.11.2018 um 14:00 Uhr statt. Ort: Polizeiinspektion Remscheid, Quimper Platz 1, 42853 Remscheid. Zu diesem Termin sind Medienvertreter herzlich eingeladen. Weitere Termine sind geplant.
Die Geschichts-AG des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums (EMA) beschäftigt sich in ihrer Ausstellung mit der Verfolgung und Vernichtung der Remscheider Juden durch die Nationalsozialisten. Ein Schwerpunkt ist die sogenannte "Polenaktion". Inhaltlich geht es um die damals in Deutschland lebenden Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit, die unter Beihilfe der Polizei in Remscheid nach Polen vertrieben wurden.
Seit 2016 arbeiten wir eng mit der EMA, den Schülern und der Stadt Remscheid zusammen mit dem Ziel, eine zentrale Gedenk- und Bildungsstätte in Remscheid aufzubauen. Für dieses Projekt stellen wir unter anderem den ehemaligen Pferdestall der Polizeiliegenschaft zur Verfügung. Dieser Ort ist von besonderer Bedeutung: Der Gebäudekomplex am Quimperplatz (früher Polizeikaserne Uhlandstraße), 1928 erbaut und nahezu durchgängig Sitz der Polizei in Remscheid, war Schauplatz und Tatort für Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch NS-Funktionäre und Polizei in den Jahren 1933 bis 1945. Es waren Polizei- und Gestapobeamte, die systematisch ganze Bevölkerungsgruppen aus rassistischen Motiven erfassten, selektierten, internierten, folterten und anschließend in Konzentrations- oder Vernichtungslagern deportierten (siehe hierzu: Breidenbach, Armin: Gestapo-Terror in der Remscheider Polizeikaserne, Berlin 1994).
Diesem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, sollen such unsere jungen Polizistinnen und Polizisten stellen. Der Schlüssel für ein besseres Verständnis unserer Rolle in der Gegenwart ist Information und Aufklärung (KTh)
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