Jugendliche legen Feuer vor der Haustür eines Einfamilienhauses– mehrtägige Fahndung nach flüchtigen Tatverdächtigen
19.11.2018, PP Niederbayern
Jugendliche legen Feuer vor der Haustür eines Einfamilienhauses– mehrtägige Fahndung nach flüchtigen Tatverdächtigen
MARKLKOFEN, LKR. DINGOLFING-LANDAU. Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 19 Jahren zündeten am Dienstag, 13.11.2018, eine Fußmatte vor einer Haustür in der Paulibrücke an. Die Hausbewohner, ein 78-Jähriger und sein 40-jähriger Sohn, bemerkten das Feuer und konnten es noch löschen; der Sohn wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Es entstand Schaden von rund 5.000 EUR.
Gerade noch rechtzeitig bemerkte ein 78-jähriger Hausbesitzer einen Brand vor seiner Haustür. Zunächst unbekannte Täter zündeten kurz nach Mitternacht offensichtlich mit Hilfe eines Brandbeschleunigers eine Fußmatte vor der Wohnungstür an; das Feuer breitete sich schnell aus und hatte bereits auf die Innenseite der Tür übergegriffen. Den beiden Bewohnern gelang es, das Feuer zu löschen, bevor es auf die gesamte Wohnung übergreifen konnte. Der Kriminaldauerdienst (KDD) der Kripo Landshut hat in der Nacht die weiteren Ermittlungen übernommen. Hierbei wurde festgestellt, dass offensichtlich die Haustür mittels Brandbeschleuniger vorsätzlich in Brand gesetzt wurde. Zudem wurde zusätzlich versucht, den Balkon des Einfamilienhauses mit einer brennbaren Flüssigkeit in Brand zu setzen. Die Flüssigkeit aus einer dort aufgefundenen Flasche hat sich glücklicherweise nicht entzündet. Im Zuge der kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf einen 19-Jährigen aus Reisbach sowie einen 15-Jährigen aus Simbach b. Landau als mögliche Tatverdächtige. In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut war zuvor am Dienstag in den frühen Morgenstunden die Wohnung eines möglichen weiteren Tatverdächtigen durchsucht worden. Die beiden flüchtigen Tatverdächtigen, nach denen mit einem von der Staatsanwaltschaft Landshut beantragten Europäischen Haftbefehl über mehrere Tage bis ins benachbarte Österreich und Ungarn intensiv, auch unter Beteiligung der Zielfahndung des Bayerischen Landeskriminalamtes, gefahndet wurde, konnten am Donnerstag, 15.11.2018, gegen Mittag im Bereich der ungarisch-kroatischen Grenze durch die ungarische Polizei festgenommen werden. Derzeit läuft die Rücküberstellung der beiden Tatverdächtigen aus Ungarn an die deutschen Behörden. Zum Tatmotiv können aufgrund der laufenden Ermittlungen zum jetzigen Zeitpunkt keine näheren Details mitgeteilt werden.Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Pressesprecher Günther Tomaschko, KHK, Tel. 09421/868-1014,Veröffentlicht: 19.11.2018, 11.42 Uhr