(Region) Falsche Polizeibeamte auffallend aktiv – sieben Anrufe in zwei Tagen

Region (ots) - Seit Mittwoch fallen sie plötzlich wieder besonders auf: Falsche Polizeibeamte nutzen möglicherweise verstärkt die dunkle Einbruchszeit, um mit einer dazu passenden, aber frei erfundenen Story ihre Gesprächspartner zu verunsichern, um so in den Besitz von Barem und Wertsachen zu kommen.

In den Landkreisen Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Freudenstadt erzählten unbekannte Betrüger am Mittwoch und Donnerstag ihren ausgesuchten Opfern am Telefon insgesamt sieben Mal das schon bekannte Märchen vom Einbruch mit Täterfestnahme. Auch das dabei aufgefundene Notizbuch mit Daten des Angerufenen war wieder Teil der frei erfundenen Geschichten. Der von den Betrügern vorgegebene Anlass für die so genannten "Schockanrufe" war im Kern immer gleich, aber jeweils in eine andere Schale verpackt. Mal war der Anrufer angeblich vom Polizeiposten Baiersbronn, mal vom Bundeskriminalamt. In einem Fall hieß der falsche Polizist "Berger", in anderen Fällen wurde kein Name genannt. Anrufer waren sowohl Männer als auch Frauen.

Passiert ist glücklicherweise nichts. Keine der angerufenen Personen ließ sich "über den Tisch" ziehen. Damit das so bleibt, weist die Polizei zum wiederholten Mal auf Folgendes hin:

Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.

Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger.

Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf.

Auflegen sollten Sie immer dann, wenn:

   - sie nicht sicher sind, wer anruft; 
   - sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen 
     Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere 
     Wertgegenstände im Haus haben; 
   - sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere 
     Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, 
     insbesondere ins Ausland; 
   - sie der Anrufer unter Druck setzt; 
   - der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen,
     z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen 
     soll. 
Lassen sie sich von den Geldabholern nicht durch Dienstausweise oder polizeiliche Ausrüstungsgegenstände (z.B. Waffe, Handschließe) täuschen. Die Ausweise können gefälscht sein. Echt erscheinende Waffen und andere Polizeiausstattung gibt es schon im Spielwarenladen.

Achtung: auch Frauen gehören zu den Betrügern!

Sollten sie von einem "falschen Polizeibeamten" angerufen oder bereits Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, dann wenden Sie sich sofort an ihre örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" erhalten sie bei ihrer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle oder im Internet unter der Adresse www.polizei-beratung.de

Denken sie immer daran: das nächste Opfer der Betrüger könnten SIE sein...



Rückfragen bitte an:

Thomas Kalmbach
Polizeipräsidium Tuttlingen
Telefon: 07461 941-114
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/