Borken (ots) - Kein Licht, als "Geisterfahrer" auf dem falschen Radweg oder beim Radeln das Handy gezückt: Welchen Risiken sie sich damit aussetzen, scheint vielen Radfahrern nicht bewusst zu sein. Dieser Eindruck konnte sich aufdrängen in der Fahrradkontrollwoche, die die Kreispolizeibehörde jetzt in Borken durchgeführt hat. Zu den Stoßzeiten und über den Tag verteilt nahmen Polizeibeamte verstärkt das Verhalten der Radfahrer unter die Lupe. Bußgelder blieben nicht aus: Die Beamten stellten insgesamt 140 Verkehrsverstöße fest, 128 davon durch Radfahrer und unter ihnen 23 Kinder im Alter unter 14 Jahren. 37 Radler waren auf dem falschen Radweg unterwegs oder fuhren verbotenerweise innerhalb einer Fußgängerzone. Zehn Mal nutzen Radfahrer verbotenerweise beim Fahren ein Handy. Den Löwenanteil in der Bilanz stellt jedoch ein Verstoß dar, der sich im Ernstfall gerade in der dunklen Jahreshälfte zu einem großen Risiko auswachsen kann: 66 Fahrradfahrer waren entweder mit fehlender oder nicht funktionierender Beleuchtung unterwegs. Was den Beamten dabei besonders auffiel: Die Leuchtintensität nachträglich montierter Fahrradleuchtensets reichte oftmals nicht dafür aus, um einen vollen Beleuchtungsschutz zu gewährleisten. Technische Mängel und Ablenkung etwa durch Handys tragen immer dazu bei, dass Fahrradfahrer verunglücken.
Bei ihren Kontrollen richteten die eingesetzten Beamten den Blick aber auch auf die Autofahrer. Sieben Fahrer hatten den Gurt nicht angelegt oder benutzten beim Fahren ihr Mobiltelefon; drei weitere standen im Verdacht, unter Drogen am Steuer gesessen zu haben. Ein Autofahrer konnte keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen.
Hintergrund der Schwerpunktkontrollen: Der Anteil der Radfahrer liegt im Kreis Borken verhältnismäßig hoch - und er steigt voraussichtlich noch weiter. Entsprechend hoch stellt sich auch die Zahl der Unfälle dar, an denen Rad- oder Pedelecfahrer beteiligt sind: eine Entwicklung, der die Polizei im Kreis Borken mit verschiedenen Maßnahmen aktiv begegnet. Dazu zählen auch Kontrolltage, wie sie jetzt in Borken stattgefunden haben.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Borken
Thorsten Ohm
Telefon: 02861-900 2204
http://www.polizei.nrw.de/borken/