Siegburg (ots) - Diesmal gaben sich die Trickdiebe als Mitarbeiter des Bauamts der Stadt Siegburg aus, um am Dienstagvormittag (27.11.2018) einer 71-Jährigen Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro zu stehlen. Gegen 11.00 Uhr klingelte ein Täter an der Wohnungstür der 71-Jährigen an der Siegburger Aulgasse. Er gab vor, vom Bauamt zu sein und den Wasserdruck überprüfen zu müssen, da es im Nachbarhaus zu einem Rohrbruch gekommen sei. Der dunkel gekleidete und rund 165cm große Mann hatte Werkzeuge dabei, ging mit der Geschädigten ins Badezimmer und ließ das Wasser laufen. Er stellte sich in den Türrahmen und sorgte so dafür, dass die 71-Jährige das Badezimmer nicht verlassen konnte. Vermutlich war in der Zwischenzeit ein Mittäter durch die unverschlossene Haustür in die Wohnung gelangt und stahl den Schmuck aus dem Schlafzimmer des Opfers. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei und der Täter verließ eilig die Wohnung in unbekannte Richtung. Da der 71-Jährigen der Vorfall suspekt vorkam, wollte sie bei dem Bauamt anrufen und sich vergewissern. Die Täter hatten jedoch die Batterien aus dem Telefon der Geschädigten entfernt, so dass sie zunächst nicht telefonieren konnte. Hinweise zu den Trickdieben nimmt die Polizei in Siegburg unter der Telefonnummer 02241 541-3121 entgegen. Für Trickdiebinnen und Trickdiebe, die in Wohnungen aktiv werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. So denken sie sich immer neue Szenarien aus. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich jedoch auf drei Grundmuster zurückführen: - das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt. - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt. Die Polizei rät: Lassen Sie sich den Namen und den Grund der Arbeiten nennen. Rufen Sie selbst bei der jeweiligen Behörde an und lassen sich die Angaben bestätigen. Gleiches gilt auch für Handwerker, vermeintliche Polizisten, Rechtsanwaltsgehilfen.... Jeder mit lauteren Absichten ist Ihnen nicht böse. Bleiben Sie stets misstrauisch und rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei über den Polizeiruf 110. (Bi)
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