Falscher Bekannter bringt Rentnerin um Erspartes


02.12.2018, PP Oberfranken
Falscher Bekannter bringt Rentnerin um Erspartes
REDWITZ A.D. RODACH, LKR. LICHTENFELS. Unter dem Vorwand, dringend Geld für eine Autoreparatur zu benötigen, brachte ein falscher Bekannter am Donnerstagnachmittag eine 78-Jährige per Telefonanruf dazu, seinem Komplizen mehrere tausend Euro zu übergeben. Die Oberfränkische Polizei warnt erneut vor den dreisten Betrügern.
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Ein Anrufer, der sich als ein Bekannter ausgab, überzeugte die Frau am Telefon davon, dass er sich in einer finanziell misslichen Lage befände. Er bräuchte dringend Geld für eine Autoreparatur, das er ihr nach zwei Tagen wiedergeben würde. Die hilfsbereite Rentnerin übergab daraufhin am Donnerstag, kurz nach 14 Uhr, in der Zettlitzer Straße mehrere tausend Euro Bargeld an den Abholer. Nachdem sie nach zwei Tagen das Geld nicht wie versprochen zurück erhielt, verständigte sie die Polizei. Die Kripo Coburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Der Geldabholer wird wie folgt beschrieben: etwa 50 Jahre alt zirka 180 Zentimeter groß kurze, schwarze Haare Sprach deutsch, mit nicht hiesigem Dialekt Trug eine Jacke und eine Lederumhängetasche
Die Ermittler bitten um Mithilfe bei der Fahndung: Wer hat am Donnerstagnachmittag, gegen 14 Uhr, Wahrnehmungen im Bereich der Zettlitzer Straße in Redwitz a.d. Rodach gemacht? Wem sind dort der beschriebene Mann und/oder weitere verdächtige Personen sowie Fahrzeuge aufgefallen?
Hinweise nimmt die Kripo Coburg unter der Tel.-Nr. 09561/645-0 entgegen.
Warnung der Polizei

Die Polizei bittet deshalb erneut um entsprechende Vorsicht, denn das Vorgehen der Ganoven ist immer das gleiche. Durch eine geschickte Gesprächsführung am Telefon täuschen die Unbekannten ihre vorwiegend älteren Opfer. Diese sind der Meinung mit einem Verwandten, meist Enkel oder Neffen, zu telefonieren. Unter glaubhafter Schilderung, dass sie sich in einer ausweglosen finanziellen Notlage befänden, werden die ahnungslosen Opfer um die Auszahlung eines angeblich dringend benötigten, hohen Bargeldbetrages gebeten.Bei jüngsten Fällen gaben sich die Gauner sogar als Polizeibeamte aus. Unter dem Vorwand die Ersparnisse überprüfen zu müssen oder mögliche Sicherheitslücken aufzudecken, versuchen die falschen Kriminalbeamten große Beute zu machen.
Um nicht Opfer derartiger Ganoven zu werden, beachten Sie deshalb bitte folgende Tipps: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte, Bekannte oder angebliche Polizeibeamte ausgeben und Geldforderungen stellen. Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse. Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen nach seinem familiären Umfeld, z.B. nach dem Namen der Mutter oder dem Wohnort und bestehen Sie auf die Beantwortung. Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln. Lassen Sie sich von Amtspersonen immer den Dienstausweis zeigen und prüfen Sie diesen sorgfältig. Rufen Sie im Zweifelsfall selbst bei der Polizeidienststelle an und lassen sie sich von dort den Einsatz bestätigen. Echte Polizeibeamte werden Sie niemals zu einer Geldübergabe auffordern. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110