Auf falschen Microsoft-Mitarbeiter hereingefallen


04.12.2018, PP Oberfranken
Auf falschen Microsoft-Mitarbeiter hereingefallen
WUNSIEDEL / KULMBACH. Bislang unbekannte Täter riefen am Freitag mehrere Bürger im Bereich Wunsiedel und Kulmbach auf deren Haustelefon an und gaben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus. Unter dem Vorwand, den arglosen Opfern bei einem Virenbefall auf deren Computern zu helfen, ergaunerten die Betrüger mehrere tausend Euro.
r class="inhaltText" align="left">Ein 73-Jähriger aus Wunsiedel erhielt am Freitag einen Anruf von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter, der dem Pensionär erklärte, dass sich auf seinem Computer Viren befinden würden. Der Gauner suggerierte seinem Opfer, die Viren beseitigen zu können und verlangte zur Sicherung der Bezahlung für seine „Dienste“ die Zugangsdaten zum Bankkonto des älteren Mannes. Der 73-Jährige gab die Informationen heraus und stellte später fest, dass von seinem Konto mehrere Überweisungen im fünfstelligen Bereich getätigt wurden.In Kulmbach versuchten es die Täter bei einem 46-Jährigen, dem sie vorgaukelten, dass sein Computer gehackt wurde. Sie forderten den Mann deshalb auf, Gutschein-Karten im Wert von 200 Euro zu kaufen und deren Daten an die Gauner weiterzuleiten. Der Kulmbacher kaufte die Karten zwar, meldete sich allerdings vor der Übermittlung der Kartencodes bei der Polizei, weil ihm die Sache mittlerweile komisch vorkam. Aus diesem Grund entstand ihm kein Schaden.In beiden Fällen leiteten die Ermittler der Polizei Verfahren wegen Betruges ein.
Die Oberfränkische Polizei rät in diesem Zusammenhang: Beenden Sie derartige Telefonanrufe sofort. Firmen wie Microsoft nehmen auf diese Weise keinen Kontakt mit Kunden auf. Gehen Sie vorsichtig mit Ihren persönlichen Daten um. Geben Sie niemals unbekannten Personen Ihre Bank- oder Kontodaten oder sonstige Zugangsdaten preis. Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer keinesfalls Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware. Bei ungewollten Geldtransaktionen setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung. Wurde bereits Software in oben genanntem Zusammenhang auf dem Computer installiert, sollte der Rechner sofort vom Netz getrennt und möglichst durch einen Experten untersucht werden.