Kreis Borken – Schwerpunktkontrolle deckt Mängel bei Transporten auf

Kräfte der Polizei führten gemeinsam mit Fachleuten des Kreises Borken eine Schwerpunktkontrolle durch.
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Kreis Borken (ots) - Ein paar wenige Spanngurte über die meterhoch aufgetürmten Strohballen auf der Ladefläche ziehen - das reicht nicht: Nicht weiterfahren durfte am Dienstag angesichts seiner derart mangelhaft gesicherten Ladung der Fahrer eines Lkw. Wie ihm sollte es gleich mehreren seiner Berufskollegen gehen. Denn die Kreispolizeibehörde Borken nahm in Velen gemeinsam mit Fachleuten der Bußgeldstelle und des Veterinäramtes des Kreises den gewerblichen Güterverkehr in besonderer Weise unter die Lupe - und zog am Ende eine eher unerfreuliche Bilanz ihrer Schwertpunktkontrolle.

Die Zahlen dazu sprechen eine eindeutige Sprache: Mehr als die Hälfte der kontrollierten Lkw waren zu beanstanden. Die Beamten sahen sich in fünf Fällen sogar dazu gezwungen, die Weiterfahrt zu untersagen; in vier dieser Fälle konnten die Fahrzeugführer ihre Fahrt aber doch fortsetzen, nachdem sie die erkannten Mängel bei der Sicherung ihrer Ladung behoben hatten. Das dauerte bei dem mit Stroh beladenen Lkw allerdings mehrere Stunden: Der Fahrer musste sich erst darum kümmern, an geeignetes Material zum Sichern der Ballen zu kommen.

Insgesamt wiesen 11 von 19 kontrollierten Lkw Beanstandungen auf - das Spektrum der Verstöße war weit. Mangelhaftes Sichern der Ladung stellte dabei nur einen Gesichtspunkt dar. Weitere kamen hinzu: Ein Lkw war überladen, in einem anderen hatte der Fahrer eine Butangas-Flasche ungesichert im Führerhaus deponiert. Ein Klein-Lkw war verbotenerweise mit Elektroschrott unterwegs, und in zwei Fällen stellten die Beamten Verstöße gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten fest, wobei teils die Fahrerkarten nicht gesteckt waren, die die entsprechenden Aufzeichnungen dokumentieren. Drei Fahrzeuge rollten schneller als erlaubt über die Straße. Unter dem Strich fertigten die Beamten 14 Anzeigen zu Verkehrsordnungswidrigkeiten und eine wegen eines Verstoßes gegen abfallrechtliche Bestimmungen.

Einen weiteren Schwerpunkt der Aktion bildete die Kontrolle von Lebendtiertransporten. Die Bilanz fiel dort jedoch eindeutig positiv aus: Bei sechs von sieben kontrollierten Fahrzeugen gab es keinen Grund, etwas zu beanstanden. Lediglich bei einem Fahrzeug lagen Anhaltspunkte dafür vor, die auf ein Überschreiten der Transportdauer hindeuteten.

Ihre Kontrollstelle hatte die Polizei auf dem Gelände des interkommunalen Bauhofs der Stadt Gescher und des Kreises Borken in Velen eingerichtet. Von 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr nahmen die eingesetzten Kräfte des Verkehrsdienstes dort jene Fahrzeuge unter die Lupe, die die Kradfahrer der Polizei zuvor aus dem fließenden Verkehr auf der Bundesstraße 525 ausgewählt hatten. An der Kontrollstelle übernahmen Teams die Aufgabe, Fahrzeuge und Personen zu kontrollieren.

Der Verkehrsdienst der Polizei setzt auch in Zukunft auf Schwerpunktkontrollen, die er in Zusammenarbeit weiteren Ämtern und Behörden im Kreisgebiet vornehmen wird. Darüber hinaus finden Kontrollen des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs auch aus dem täglichen Dienst heraus statt.



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Thorsten Ohm
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