Anlagebetrug – Vorsicht vor unseriösen Finanzdienstleistern


11.12.2018, PP Unterfranken
Anlagebetrug - Vorsicht vor unseriösen Finanzdienstleistern
UNTERFRANKEN. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen auf Spareinlagen sehen auch immer wieder Betrüger ihre Chance und locken mit hohen Renditen. Die Polizei warnt insbesondere vor unaufgeforderten Werbeanrufen oder E-Mails mit Finanzangeboten. Auch im Internet sollte man sich sicher sein, auf welcher Seite man sich befindet, denn die Betrüger kopieren auch geschickt die Internetseiten seriöser Anbieter.

Immer wieder muss sich auch die unterfränkische Polizei mit strafrechtlichen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Anlagebetrugs beschäftigen. Die Begehungsformen sind dabei sehr unterschiedlich. Aufgrund zweier aktueller Fallbeispiele möchte die Polizei vor allem vor sogenannten „Cold Calls“, d.h. kalter Akquise am Telefon, und kopierten Internetseiten warnen.So verlor ein 69-Jähriger mehrere tausend Euro, als er sich am Handy zu einer Geldanlage überreden ließ und sein Geld ins Ausland transferierte. Nachdem der Mann den Betrug realisierte, meldete er sich bei der Polizei und erstattete Anzeige. Ähnlich erging es einem 63-jährigen Unterfranken. Er überwies stets mit der Aussicht auf hohe Rendite mehrere Monate lang einen insgesamt sechsstelligen Betrag ins Ausland. Auch hier stellte sich nach einer Anzeigeerstattung bei der Polizei heraus, dass er mutmaßlichen Betrügern aufgesessen war, welche die Internetseite eines tatsächlich existierenden Finanzanbieters kopiert hatten.
Um nicht Opfer der Betrüger zu werden, rät die unterfränkische Polizei: Lassen Sie sich nicht von hohen Gewinnversprechen mittels angeblicher „Geheimtipps“ blenden. Der Aussicht auf hohe Rendite steht in der Regel auch ein hohes Risiko gegenüber. Vertrauen Sie Ihr Geld ausschließlich seriösen Anbietern an. Lassen Sie sich aussagekräftige Referenzen nachweisen. Informieren Sie sich diesbezüglich z.B. im Internet bei der BaFin oder dem Verbraucherschutz. Nehmen Sie sich Zeit. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und zu einem Vertragsabschluss (ggf. sogar am Telefon - Stichwort: Verbotene Telefonwerbung) drängen. Holen Sie Vergleichsangebote anderer Anbieter ein. Lesen Sie die AGBs des Anbieters genau durch und stellen Sie bei Unklarheiten gezielte Nachfragen. Bei Geschäftsbeziehungen und Überweisungen ins (außereuropäische) Ausland sollten Sie besonders vorsichtig sein. Manchmal ist das Unternehmen tatsächlich nicht existent und man überweist auf das Konto eines sogenannten „Finanzagenten“.