Karlsruhe-Neureut (ots) - Die stets aufrechtgehaltene Prävention und Sensibilisierung insbesondere älterer Menschen vor Betrügereien mit dem sogenannten Enkeltrick hat in der Vergangenheit Früchte getragen. Immer mehr bei der Polizei registrierte Anzeigen sind beim Versuchsstadium geblieben, da die Angerufenen bei einer Vielzahl von Fällen besonnen und richtig reagierten und nicht auf Geldforderungen eingegangen wurde. Dennoch waren am Donnerstag erneut Trickbetrüger mit ihrer fiesen Masche erfolgreich und erbeuteten diesmal die Ersparnisse einer 81-Jährigen in Karlsruhe-Neureut. Die Geschädigte erhielt am Donnerstag gegen 17.00 Uhr einen Anruf von einer Frau auf ihrem Festnetztelefon, die sich durch geschickte Gesprächsführung als ihre Enkelin ausgab. Die Frau machte der Dame glaubhaft, dass sie sich eine Wohnung gekauft habe und sie für die erste Rate einen größeren Geldbetrag bräuchte. Da es sich noch um ein Geheimnis handle, kam die Angerufene der Bitte nach, mit niemanden darüber zu sprechen. Auf die Frage wieviel Bargeld sie denn zu Hause habe, zählte sie ihr komplettes Barvermögen und sicherte zu, das in Aussicht gestellte Geld später einem Freund der Enkelin übergeben zu wollen. Gegen 18.00 Uhr erschien ein angeblicher Herr Müller, dem die Geschädigte im Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses insgesamt 30.000 Euro in 100 und 200-Euro-Scheinen in einem Umschlag aushändigte. Die Übergabe könnte durch zwei vorbeilaufende Personen beobachtet worden sein. Weder diese Personen, noch der Mann der das Geld entgegennahm, können durch die Dame beschrieben werden. Aus diesem Grund werden die möglichen Zeugen, gebeten, sich mit der ermittelnden Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. Sachdienliche Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst Karlsruhe unter 0721/666-5555 entgegen. Das Polizeipräsidium Karlsruhe weist in diesem Zusammenhang nochmals darauf hin, fremden Menschen kein Bargeld, Informationen zu Familienverhältnissen oder Kontodaten auszuhändigen. Bei derartigen Anrufen wird dringend empfohlen, sich entweder an Anverwandte oder Vertrauenspersonen zu wenden. Rufen Sie die Polizei unter dem Notruf 110 an, schildern Sie den Fall und folgen Sie weiteren Anweisungen. Warnen Sie insbesondere Ihre älteren Familienmitglieder vor solchen Anrufen und dieser hinterhältigen Betrugsmasche, die oft existenzielle Folgen haben.
Frank Otruba, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
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