Bielefeld (ots) - SI / BAB 2 / Porta-Westfalica - Verkehrsdienstbeamte der Autobahnpolizei kontrollierten am 07.01.2019 einen türkischen Lkw und deckten nach Feststellung erheblicher Wartungsmängel des Kontrollgerätes eine AdBlue Manipulation auf.
Gegen 12:45 Uhr hielten Autobahnpolizisten einen türkischen Sattelzug mit einem 55-jährigen, aus der Türkei stammenden Fahrer an und überprüften ihn. Im Rahmen der Kontrolle wurden zunächst die Daten des digitalen Kontrollgerätes ausgelesen. Dabei stellten die Beamten fest, dass der letzte Firmendownload, welcher in einem 90 tägigen Abstand erfolgen sollte, dreieinhalb Jahre zurücklag. Im Anschluss daran wurden fahrzeugspezifische Daten des digitalen Kontrollgerätes, sowie verschiedene Messreihen durchgeführt. Hieraus ergab sich, dass das Kontrollgerät bereits im Juni 2018 einer Kontrolle hätte unterzogen werden müssen. Bei der zweijährlichen Prüfung hätte der ordnungsgemäße Zustand, Einbau, Messgenauigkeit und Arbeitsweise des Gerätes bescheinigt werden müssen. Bei dem Kontrollgerät der türkischen Sattelzugmaschine hingegen waren bei den letzten durchgeführten Abnahmen die Werte aus 2014 übernommen worden. Aufgrund dessen wurde der Lkw in einer Werkstatte einer weiteren Überprüfung unterzogen. Bei der Durchsuchung und Demontage im Fahrzeuginnenraum fanden die Beamten elektronische Bauteile, die eine AdBlue-Manipulation ermöglichen. Gegen den Unternehmer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gemäß der Fahrpersonalverordnung sowie wegen der Manipulation an den Abgasleitungen eingeleitet. Gegen das Unternehmen wurde eine Sicherheitsleistung in Höhe von 10000 Euro erhoben. Die Beamten untersagten dem Fahrer die Weiterfahrt bis zur vollständigen Begleichung der Sicherheitsleistung und den Rückbau in einen ordnungsgemäßen Zustand sowie einer ordnungsgemäßen Prüfung des Kontrollgerätes. Die Werkstattkosten belaufen sich auf circa 2000 Euro.
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