Staatsanwaltschaft und Polizei Stuttgart geben bekannt: Schlag gegen falsche Polizeibeamte – Tatverdächtiger in Haft

Stuttgart/Zürich (ots) - Polizeibeamte haben Ende Dezember (28.12.2018) am Flughafen Zürich einen 43 Jahre alten Mann festgenommen, der im Verdacht steht, als Logistiker und Geldkurier Trickbetrügereien der Masche "Falsche Polizeibeamte" mitorganisiert zu haben. Bereits Anfang Oktober letzten Jahres (05.10.2018) nahmen Spezialkräfte der Polizei zwei Tatverd4;chtigte einer Logistikzelle im Raum Ludwigsburg fest (siehe Pressemitteilung vom 25.10.2018). Im Rahmen von umfangreichen Ermittlungen gelang es den Kriminalbeamten, einen der führenden Köpfe dieser Logistikzelle zu identifizieren und in Zürich festzunehmen. Der 43 Jahre alte Tatverdächtige soll dabei zwei tragende Rollen innerhalb der Bande übernommen haben. Zum einen trat er mutmaßlich als Logistiker auf und akquirierte und instruierte die sogenannten Geldabholer. Zum anderen soll der Mann auch selber als Geldkurier die Beute ins Ausland geschafft haben. Bislang lassen sich der Bande offensichtlich mehrere Taten nachweisen. Eine Tat ereignete sich bereits im März 2018 in Stuttgart-Heumaden. Die restlichen Taten ereigneten sich außerhalb der Landeshauptstadt. Insgesamt entstand ein Schaden von mindestens 114.000 Euro. Weitere Ermittlungen, insbesondere zum Verbleib der Beute, dauern an. Der deutsche Tatverdächtige, der bislang in der Türkei lebte, wurde nur wenige Tage nach seiner Festnahme nach Deutschland überstellt und sitzt seit dem 30.12.2018 in Untersuchungshaft.

Aus diesem Anlass warnt die Polizei auch weiterhin vor dieser Betrugsmasche. Die Täter geben sich überwiegend gegenüber älteren Bürgerinnen und Bürger als Polizisten aus und täuschten vor, über den Polizeinotruf "110" oder andere Behördenleitungen anzurufen. Die falschen Beamten gaukeln in der Regel vor, dass Geld und Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank sicher seien. Schließlich kündigen sie an, einen Polizisten in ziviler Kleidung oder einen Kurier vorbei zu schicken, der Geld und Wertsachen zur sicheren Verwahrung abholt.

Die Polizei rät:

   - Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
   - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie 
     den Hörer auf, so werden Sie Betrüger los.
   - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach 
+ schnellen Entscheidungen, + Kontaktaufnahme mit Fremden sowie + Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.

   - Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen 
     Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern 
     landen.
   - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und 
     finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie 
     oder Personen, denen Sie vertrauen. 
Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de



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