23.01.2019 – 12:48, Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss, Rhein-Kreis Neuss (ots)
Ein älterer Herr aus Kaarst fiel am Dienstag (22.01.) dem sogenannten "Enkeltrick" zum Opfer. Am Vormittag meldete sich eine Anruferin bei dem Senior. Der Unbekannten gelang es, ihn davon zu überzeugen, eine nahe Verwandte zu sein. Sie schilderte, dass sie ein verlockendes Immobilienangebot bekommen habe und kurzfristig Bargeld für die Abwicklung des Kaufvertrages benötige. Zwecks Regulierung der Angelegenheit halte sie sich momentan in Düsseldorf in einem Geldinstitut auf. Die Ausführungen klangen für den Angerufenen glaubhaft, so dass er, zwischen 16:00 Uhr und 16:30 Uhr, zu einem Treffen mit einem vermeintlichen Mitarbeiter des angeblichen Geldinstitutes im Bereich der Erftstraße aufbrach. Dort übergab das Betrugsopfer dem Kurier das Bargeld in einem Umschlag, der sich in einer Supermarkt-Plastiktüte befand. Anschließend verschwand der Unbekannte.
Als der Betrogene mit den richtigen Verwandten Kontakt aufnahm, stellte sich heraus, dass offenbar unbekannte Täter erfolgreich den "Enkeltrick" angewendet hatten. Die Beute bestand aus mehreren tausend Euro. Inzwischen ermittelt die Kriminalpolizei.
Vom unbekannten Geldabholer, der Deutsch sprach, liegt folgende Personenbeschreibung vor: Er war circa 30 Jahre alt, ungefähr 170 Zentimeter groß, von kräftiger Statur und hatte ein rundes Gesicht. Er trug eine dunkle Jacke, eine dunkelblaue Jeans sowie eine Wollmütze, unter der kurze blonde Haare zu erkennen waren.
Personen, die im Verlaufe des Dienstagsnachmittag (22.01.) verdächtige Beobachtungen im Bereich der Erftstraße gemacht haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass, deutlich darauf hinzuweisen, sich niemals auf eine Geldübergabe an fremde Personen einzulassen. Rufen Sie den vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen bereits bekannten Nummer zurück und fragen Sie nach, ob dieser tatsächlich bei Ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, ob Betrüger versucht haben, an ihr Geld zu kommen. Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen kommt. Bei Anrufen dieser Art handelt es sich um den sogenannten "Enkeltrick", bei dem die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft zumeist älterer Menschen ausgenutzt wird. Derartige Vorkommnisse sollten unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren Menschen sollten mit den Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.
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