08.03.2019 – 14:57, Polizeipräsidium Ulm, Ulm (ots)
Der sogenannte Enkeltrick ist nicht neu. Er hat aber viele Varianten. Eine Frau hatte sich am Telefon als Mitarbeiterin eines Notariats ausgegeben. Sie täuschte vor, dass die Nachbarin der Seniorin aus Katzenstein eine Wohnung kaufen wolle. Dazu müsse sie das Geld gleich haben, ansonsten würde es zeitlich nicht für den Vertrag reichen. Die gutgläubige Seniorin holte ihre Ersparnisse von der Bank. Ein Mann holte das Geld dann bei ihr ab. Erst beim Kontakt mit der tatsächlichen Nachbarin flog der Betrug auf. Die Polizei aus Heidenheim Die Polizei aus Heidenheim hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Verdächtige, der das Geld abholte, soll etwa 30 Jahre alt und 175 Zentimeter groß sein. Er hat schwarze kurze Haare und eine Brille. Gesprochen habe der Mann schwäbisch und bekleidet war er mit einem gelben Hemd oder einer gelben Jacke. Außerdem trug er ein Headset. Die Polizei hofft unter der Telefon-Nr. 07321/3220 auf Zeugenhinweise und fragt:
- Wem sind am Donnerstag zwischen 15 und 16 Uhr in Katzenstein verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? - Wer kann sonstige Hinweise geben?
Hinweis: Neffen, Enkel, Jugendfreundschaften - Betrüger sind erfinderisch und können am Telefon in viele Rollen schlüpfen. Sie rufen meist bei älteren Personen an und bitten sie kurzfristig um Bargeld. Vorgetäuscht wird eine Notlage oder ein finanzieller Engpass, beispielsweise ein Immobilienkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Sobald es bereit ist zu bezahlen, wird ein Bote geschickt, um das Geld abzuholen. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht zu Hause, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben. Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen des Anrufers gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielt Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich, die auf dem Display angezeigte Rufnummer! Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz vor Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle.
Daniel Mauz/Holger Fink, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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E-Mail: Holger.Fink@polizei.bwl.de
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