20.03.2019 – 12:58, Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, Lüdenscheid (ots)
Polizeibeamte kontrollierten heute in Lüdenscheid einen Kleinlastwagen. Die Ladefläche war bis unter das Dach mit Altreifen beladen. Aufzeichnungen über Lenk- und Ruhezeiten konnte der Fahrer nicht vorzeigen. Auch der Halter des Klein-LKW, welcher mit im Fahrzeug saß, konnte hierüber keine Bescheinigung beibringen. Der technische Zustand ließ bei Betrachtung einer Bremsscheibe den Verdacht zu, dass hier ein Mangel bestehen könnte. Anders als das Gegenüber war diese nicht blank sondern leicht angerostet. Eine Bremsprüfung beim TÜV brachte das Ergebnis: die rechte vordere Bremse war völlig ohne Wirkung. Beim Blick unter das Fahrzeug zeigte sich warum.
Die Bremsleitung war aufgrund einer Undichtigkeit kurzerhand abgeschraubt und mit einer Schraube verschlossen worden. Hiermit muss das Fahrzeug bereits längere Zeit unterwegs gewesen sein. Der Halter räumte sogar ein, von der abgeklemmten Bremsleitung gewusst zu haben.
Auch die Spurstangen des Fahrzeugs waren stark ausgeschlagen. Unter dem Motor war zudem ein selbstgebauter Unterfahrschutz in Form einer Blechschale mit Kabelbindern befestigt worden. Aufgrund des stark ölverschmierten Motors hatte sich bereits eine Öllache von ca. 0,2 l Öl angesammelt, welche beim Aufbocken des Fahrzeugs in die Prüfgrube der Prüforganisation lief. Nur eine Frage der Zeit, wann sich das Öl im öffentlichen Straßenverkehr auf die Fahrbahn ergossen hätte.
Neben weiteren gravierenden Mängeln, wie in den Motorraum austretende Abgase, standen am Ende der Kontrolle insgesamt 36 Mängel auf der Liste. Die Zulassungsbehörde ordnete die sofortige Stilllegung an. Die beiden Fahrzeuginsassen erwarten nun jeweils eine Ordnungswidrigkeitenanzeige samt Punkten im Verkehrszentralregister.
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