#Cybermittwoch – Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor „Ransomware“

POL-WHV: #Cybermittwoch - Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland warnt vor "Ransomware"
27.03.2019 – 15:46, Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, Wilhelmshaven (ots)
+++ E-Mails und Links mit gefährlichem Inhalt - 
Verschlüsselungstrojaner +++

Angebliche Bewerbermails, Rechnungen oder einfach der Klick auf einen
Link? Diese Sachen können dafür sorgen, dass ihr System gesperrt oder
die Dateien verschlüsselt werden. Die Polizeiinspektion 
Wilhelmshaven/Friesland erklärt das Phänomen und gibt Tipps zur 
Sicherung ihrer Daten. 

Der Begriff "Ransomware" bzw. Verschlüsselungstrojaner ist ein 
Synonym für ein Schadprogramm, welches sich durch Mithilfe des 
Anwenders oder durch Ausnutzung von Sicherheitslücken auf dem 
Computer, mobilen Endgerät, Server oder Netzwerk verbreitet. Diese 
Schadprogramme verursachen bei Unternehmen und auch bei 
Privatpersonen oft sehr hohe Kosten. Je nach angegriffenen IT System 
können die Kosten Millionenschäden verursachen und irreparable 
Schäden anrichten.  

In der Regel werden die Schadprogramme von den Tätern per E-Mail 
versendet. Hierbei wird versucht, dass der Anwender einen getarnten 
Anhang wie z. B. ein Office-Dokument oder eine ZIP-Datei, welches 
beispielsweise als "Rechnung" oder als "Bewerbung" deklariert wird, 
öffnet. 

Weiterhin kann der Schadcode bei nutzen eines externen Links im 
Hintergrund nicht sichtbar heruntergeladen werden. Diese Links können
ebenfalls via Mail zugesandt werden, aber auch auf unseriösen Seiten 
eingebunden sein. 

Nachdem sich der Schadcode auf dem System entfalten konnte, wird der 
weitere Zugriff auf die Daten des Computers verhindert. Dies kann 
entweder durch einen Sperrbildschirm passieren oder durch 
verschlüsselte Daten, welche sich nicht mehr öffnen lassen. In beiden
Fällen ist ein Zugriff auf die Dateien oder auf das komplette System 
nicht mehr möglich. 

Die Ausführung von Programmen werden in der Regel durch den Schadcode
unterbunden. Ein Neustart des Systems behebt diese Probleme natürlich
nicht.

In der Regel wird dem Nutzer eine Nachricht auf dem Desktop 
hinterlassen oder es ragt eine Mitteilung über den ganzen Bildschirm.
Hierbei wird der Nutzer dazu aufgefordert einen Geldbetrag in Form 
von Bitcoins, Gutschein-Codes, Geldüberweisungen oder ähnliches zu 
entrichten, um einen Entschlüsselungscode bzw. eine 
Entschlüsselungssoftware zur Rettung der Dateien zu erhalten. 

Achtung! Die Täter sind lediglich am Vermögen des Gegenübers 
interessiert und nicht an einer nutzerorientierten Lösung. Es gibt 
weder die Garantie das die Täter dem Opfer einen Entschlüsselungscode
bzw. eine Entschlüsselungssoftware zur Verfügung stellen noch das die
Daten überhaupt gerettet werden können. Deswegen gilt es, niemals der
Zahlungsaufforderung der Täter Folge zu leisten. Suchen Sie ihre 
örtliche Polizeidienststelle auf und erstatten Sie Strafanzeige.

Wir raten grundsätzlich jeder Person und auch jedem Unternehmen 
regelmäßige, je nach Nutzung sogar stündliche, Datensicherungen in 
Form von sogenannten "Backups" z. B. auf externen Festplatten zu 
erstellen. Diese dürfen anschließend natürlich nicht mehr am System 
angeschlossen sein, da ansonsten ebenfalls eine Verschlüsselung 
droht. Dadurch lassen sich die Systeme im Notfall auf die letzte 
Datensicherung zurücksetzen. Des Weiteren werden folgende Tipps und 
Hinweise gegeben, um die Möglichkeit eines Schadeneinfalls zu 
reduzieren.

+++ Hinweise und Tipps +++

- Fernbleiben von unseriösen Internetseiten
- Internetseiten sollten den "HTTPS-Standard" erfüllen (Browserleiste
/ grünes Schloss-Symbol)  
- Keine Unbekannten Dateien oder E-Mail Anhänge öffnen 
- Keine unverifizierten Programme sowie Programme aus unbekannten 
Quellen installieren
- Überprüfung des tatsächlichen Absenders der E-Mail 
- Installation eines aktuellen Virenschutzes 
- Nutzung der regelmäßigen Updates des Betriebssystems
- Office Makros deaktivieren

Weitere Informationen können eingesehen werden unter dem 
Twitter-Account @Polizei_WHV_FRI, sowie unter der Internetseite 
www.polizei-präventation.de


 

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
www.twitter.com/Polizei_WHV_FRI