Pressebericht vom 29.03.2019


29.03.2019, PP München
Pressebericht vom 29.03.2019
Inhalt:432. Radfahrer fährt gegen Verkehrsschild und wird schwer verletzt - Obergiesing 433. Festnahme eines Abholers nach Enkeltrickbetrug - Ramersdorf434. Weitere Fälle von Callcenterbetrug mittels Modus Enkeltrick und falsche Polizeibeamte - Stadtgebiet435. Trickdiebstahl aus Wohnung mittels sogenanntem Zetteltrick - Neuhausen436. Terminhinweis: Einweihung des neuen Dienstgebäudes der Polizeiinspektion 45 (Pasing)437. Raubhandlung zum Erlangen von Betäubungsmitteln resultiert in versuchtem Tötungsdelikt – Freimann438. Gefährliche Körperverletzung – Englischer Garten
432. Radfahrer fährt gegen Verkehrsschild und wird schwer verletzt - Obergiesing Am Donnerstag, 28.03.2019, gegen 10:30 Uhr, fuhr ein 69-jähriger Rentner die Stadelheimer Straße auf dem Radweg stadtauswärts. Nach Zeugenangaben geriet der Rentner auf Höhe der Hohenschwangaustraße aus ungeklärter Ursache zunächst nach links zum Fahrbahnrand. Beim Gegenlenken blieb er mit dem Lenker an einem Verkehrsschild hängen und stürzte in der Folge kopfüber zu Boden. Der 69-Jährige zog sich dabei Kopfverletzungen zu und wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
433. Festnahme eines Abholers nach Enkeltrickbetrug - Ramersdorf Am Mittwoch, 27.03.2019, gegen 15:20 Uhr, wurde ein 80-jähriger Münchner in seiner Wohnung im Bereich der Balanstraße von seinem angeblichen Enkel „Norbert“ angerufen und um mehrere zehntausend Euro zum Kauf einer Immobilie gebeten. Diese werden sofort benötigt, da er sich bereits beim Notar befände. Da der 80-Jährige diesen Modus als Betrugsversuch erkannte, ging er zum Schein auf die Forderung ein und gab vor, Wertsachen bereitstellen zu wollen. Hierzu wolle er außerdem mehrere tausend Euro bei seiner Hausbank abheben. Der Rentner verständigte jedoch über den Notruf 110 die Polizei. Anschließend begab er sich zu einem Geldautomaten, um eine Abhebung vorzutäuschen und eine Geldübergabe zu vereinbaren. Wenige Stunden später fand sich ein 20-jähriger Pole ohne festen Wohnsitz an der Wohnung des 80-Jährigen ein. Er wurde von den verständigten Polizeibeamten festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Person konnte ein hoher vierstelliger Bargeldbetrag aufgefunden werden. Es handelt sich dabei vermutlich um die Tatbeute aus weiteren noch unbekannten Betrugsdelikten. Der 20-Jährige wurde am Donnerstag, 28.03.2019 dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Zeugenaufruf:Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere bislang nicht bekannte Geschädigte, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
434. Weitere Fälle von Callcenterbetrug mittels Modus Enkeltrick und falsche Polizeibeamte - Stadtgebiet Am Donnerstag, 28.03.2019, wurden zwischen 14:00 Uhr und 16:10 Uhr, drei Münchnerinnen im Alter von 70 bis über 90 Jahre jeweils in ihrer Wohnung angerufen und um Geld gebeten. Als Grund für die Geldforderung wurde unter dem Vortäuschen eines Verwandtschaftsverhältnisses der Kauf einer Immobilie, bzw. eines Fahrzeugs angegeben. In einem anderen Fall sollte das Geld aufgrund einer angeblichen Festnahme von zwei Einbrechern durch einen falschen Polizeibeamten in Verwahrung genommen werden. In den beiden erstgenannten Fällen kam es zu einer Übergabe, bzw. Überweisung eines Geldbetrages in Höhe von jeweils mehreren tausend Euro. Bei dem Sachverhalt mit der angeblichen Festnahme zweier Einbrecher wurde die über 90-Jährige von einem Bankmitarbeiter auf diesen Betrugsmodus angesprochen, weshalb kein Vermögensschaden entstand. Die 70-Jährige konnte die Überweisung für den vermeintlichen Fahrzeugkauf ebenfalls stornieren. Im Falle der über 90-Jährigen kam es zu einer Übergabe von mehreren tausend Euro an deren Wohnadresse im Bereich der Aschenbrenner Straße. Zeugenaufruf:Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Emil-Geis-Straße, Aschenbrenner Straße und Landshuter Allee / Dachauer Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten?Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 – AG Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.Hinweis Ihrer Münchner Polizei:• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache. • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen. • Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen. • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
435. Trickdiebstahl aus Wohnung mittels sogenanntem Zetteltrick - Neuhausen Am Donnerstag, 28.03.2019, gegen 12:15 Uhr, klingelte ein unbekannter Täter an der Wohnungstür einer über 80-Jährigen im Bereich der Wendel-Dietrich-Straße und gab an für den abwesenden Nachbarn eine Nachricht hinterlassen zu wollen. Hierzu benötige er Schreibmaterial. Die über 80-Jährige ließ den Unbekannten daraufhin in ihre Räumlichkeiten, wo dieser etwa 15 Minuten mit dem Schreiben einer Nachricht beschäftigt war. Während dieser Zeit blieb die Wohnungstür geöffnet. Als der unbekannte Mann wenig später die Wohnung verließ, bemerkte sie das Fehlen von Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren hundert Euro. Offenbar hatte sich in diesem Zeitraum eine weitere Person Zugang zur Wohnung verschafft und unbemerkt von der Rentnerin die Gegenstände entwendet. Sie erstattete eine Anzeige. Der Täter wird wie folgt beschrieben:Männlich, ca. 185 cm groß, ca. 40 Jahre alt, kräftige bis dicke Statur, dunkle Haare, nach links gescheitelt, sprach gebrochen Deutsch. Zeugenaufruf:Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.Hinweis Ihrer Münchner Polizei:Die Kriminalpolizei warnt insbesondere ältere Menschen dringend davor, unbekannte Personen in die Wohnung einzulassen. Wenn Sie alleine sind haben Trickdiebe leichtes Spiel. Bitten Sie bei unbekannten Besuchern einen Nachbarn hinzu.Denken Sie bitte immer daran: Eine gesunde Skepsis ist keine Unhöflichkeit! Im Zweifelsfall rufen Sie bitte sofort den Polizeinotruf 110 an!
436. Terminhinweis: Einweihung des neuen Dienstgebäudes der Polizeiinspektion 45 (Pasing) Seit 1983 war die Polizeiinspektion Pasing im Klostergebäude an der Institutstraße untergebracht. Nachdem der Platz für die Bediensteten immer enger wurde und die Anforderungen an eine Polizeiinspektion den Bedarf an Sanierungsmaßnahmen deutlich überschritten, war der Spatenstich des 19.04.2017 für eine komplett neue Liegenschaft in der Heimburgstraße 19 ein feierliches Ereignis. Die ersten Planungen für die Baumaßnahmen begannen bereits im Jahr 2014 und konnten 2019 nun soweit abgeschlossen werden, dass die Räumlichkeiten im Februar dieses Jahres bezogen und der Wach- wie Dienstbetrieb aufgenommen werden konnte.Nicht nur der Dienststellenleiter Peter Löffelmann freut sich über ein komplett barrierefreies, hochmodernes Dienstgebäude, sondern auch seine rund 100 Kolleginnen und Kollegen. Sie alle finden sich in einem Arbeitsumfeld wieder, dass nicht nur einsatztaktisch bestens gelegen ist, sondern dank Photovoltaikanlage und Erdwärmenutzung auch mit dem Wandel des Klimas geht. Die Gesamtbaukosten für das Gebäude betragen rund 9,5 Millionen Euro.Zur offiziellen Einweihung der neuen Polizeiinspektion laden der Bayerische Staatsminister des Innern für Sport und Integration, Joachim Herrmann, sowie der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums München, Hubertus Andrä, am Montag, 01.04.2019, um 11:00 Uhr, feierlich ein.Nach dem offiziellen Teil besteht im Rahmen der Veranstaltung die Möglichkeit zur Besichtigung des Dienststellengebäudes.Die Einladung richtet sich an einen geschlossenen Gästekreis. Medienvertreter sind herzlich willkommen.
437. Raubhandlung zum Erlangen von Betäubungsmitteln resultiert in versuchtem Tötungsdelikt – Freimann Bereits am Montag, 18.02.2019, gegen 02:15 Uhr, wurde die Polizei über den Notruf 110 durch eine Beteiligte über eine angebliche Messerstecherei in der Maria-Probst-Straße informiert. Vor Ort wurde den eingesetzten Beamten zunächst mitgeteilt, dass ein 22-Jähriger und 18-Jähriger aus dem Landkreis Dachau dort mit ihrem Pkw BMW angehalten hätten, nachdem der Jüngere eine Übelkeit verspürte. Dort seien sie dann unvermittelt von fünf maskierten Tätern überfallen und der 22-Jährige mit einem Messer schwer verletzt worden. Er kam deshalb zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Aufgrund dieser Erstinformationen wurden die weiteren Ermittlungen durch das Kriminalkommisariat 11 für Tötungsdelikte (Mordkommission) übernommen. Im Zuge deren umfangreichen Ermittlungen sowie Einvernahmen der Beteiligten, konnte dieser Sachverhalt jedoch nicht bestätigt werden. Nach dem aktuellen Ermittlungsstand verabredeten sich zumindest der 18-Jährige und der 22-Jährige zu einer Raubstraftat, um an Betäubungsmitteln zu gelangen. Dazu nahmen sie Kontakt zu drei 20-jährigen Münchnern auf und vereinbarten eine Übergabe von Betäubungsmitteln. Am Übergabeort versuchten der 18-Jährige und der 22-Jährige gewaltsam an die Betäubungsmittel zu gelangen, was jedoch missglückte. Im Rahmen der daraufhin erfolgten körperlichen Auseinandersetzung zog der 22-Jährige ein Messer, um damit die 20-jährige Kontrahentin zu bedrohen. Nachdem einer der Kontrahenten ihm das Messer entwand, stach ein 20-Jähriger mehrfach auf den 22-Jährigen ein. Anschließend flüchteten alle drei 20-Jährigen von der Tatörtlichkeit. Aufgrund der intensiven Ermittlungen der Münchner Mordkommission konnten die drei 20-Jährigen identifiziert und festgenommen werden. Der 20-Jährige, welcher das Messer verwendet haben soll, räumte am 27.03.2019 in seiner Vernehmung die Tatvorwürfe weitestgehend ein. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen versuchten Totschlag und Handeltreiben mit Betäubungsmitteln erlassen. Er befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. Der 18-Jährige und 22-Jährige wurden wegen versuchten schweren Raub festgenommen und befinden sich ebenfalls in Haft.
438. Gefährliche Körperverletzung – Englischer Garten Am Samstag, 23.03.2019, gegen 18:00 Uhr, hielt sich ein Münchner Ehepaar (38 und 39 Jahre) zum Picknick auf einer Wiese nahe dem Schwabinger Bach im Englischen Garten auf, als ein vorbeikommender 48-Jähriger unvermittelt das Fahrrad der 38-Jährigen ergriff und ohne erkennbaren Anlass gegen den Oberkörper ihres Ehemanns schleuderte. Dieser ging dadurch zu Boden und erlitt erhebliche Verletzungen im Oberkörperbereich. Der 39-Jährige wurde daher zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Der 48-jährige Tatverdächtige konnte wenig später von den zwischenzeitlich verständigten Polizeibeamten im Rahmen der Fahndung noch in Tatortnähe festgenommen werden. Bei seiner Festnahme leistete er massiven Widerstand, wodurch vier Polizeibeamte ebenfalls verletzt wurden. Der 48-Jährige wurde unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung sowie tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte angezeigt. Er wurde dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium München zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.Aufgrund der erheblichen Verletzungen des 39-Jährigen werden die weiteren Ermittlungen durch das Kriminalkommissariat 24 unter der Sachleitung der Kapitalabteilung der Staatsanwaltschaft München I geführt.