Steine auf Bundesstraße geworfen – Couragierter Zeuge lotst Polizei zu einem Tatverdächtigen


30.03.2019, PP Unterfranken
Steine auf Bundesstraße geworfen – Couragierter Zeuge lotst Polizei zu einem Tatverdächtigen
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft WürzburgVEITSHÖCHHEIM, LKR. WÜRZBURG. Dem beherzten Handeln eines 41-jährigen Zeugen ist es zu verdanken, dass die Polizei am Freitagabend einen 30-Jährigen vorläufig festnehmen konnte. Der Mann steht in dem Verdacht mehrere Steine auf die B27 geworfen und dabei mindestens einen Mercedes Vito beschädigt zu haben. Ein Ermittlungsrichter erließ am Samstag einen Haftbefehl gegen den obdachlosen Mann.

Mehrere Anrufe erreichten um kurz vor 20:00 Uhr die Einsatzzentrale der Polizei. Die Anrufer schilderten, dass ein Unbekannter Steine auf die B 27 werfen würde. Dank der guten Reaktion eines 41-jährigen Zeugen konnte die Polizei kurz nach den ersten Mitteilungen einen 30-jährigen Tatverdächtigen in Veitshöchheim vorläufig festnehmen. Der Veitshöchheimer, welcher zu Fuß unterwegs war, hatte die Steinwürfe auf die Straße ebenfalls beobachtet und unverzüglich die Polizei angerufen. Um den 30-Jährigen nicht aus dem Blick zu verlieren, folgte er dem Verdächtigen in sicherer Entfernung und gab die Position sowie eine erste Beschreibung des Mannes an die Polizei weiter. Im Altort von Veitshöchheim konnte die Polizei schließlich den Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Bei der Suche nach geworfenen Gegenständen stellte die Polizei auf der B 27 mehrere Steine sicher. Ob ein auf der Bundesstraße aufgefundener Gullydeckel ebenfalls auf die Straße geworfen worden ist, ist momentan Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Für die Dauer der Spurensicherung musste die Straße eine längere Zeit gesperrt werden. Dem aktuellen Sachstand nach beschädigte der 30-Jährige mindestens einen Mercedes Vito. Neben dem Fahrer befand sich sein neunjähriger Sohn auf dem Beifahrersitz, in dessen Bereich der Stein in die Scheibe einschlug. Glücklicherweise zogen sich weder der Neunjährige, noch sein Vater Verletzungen zu. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg führte die Polizei den Beschuldigten am Samstag dem Ermittlungsrichter vor. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ wegen des dringenden Tatverdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr einen Haftbefehl. Im Anschluss brachte die Polizei den 30-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt. Für eine exakte Tatrekonstruktion hofft die Kripo Würzburg, welche die weiteren Ermittlungen in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft führt, unter anderem auch auf weitere Hinweise.
Zeugen, die am Freitagabend gegen 20:00 Uhr eine verdächtige Person zwischen der Rothofbrücke und Veitshöchheim beobachtet haben oder nachträglich einen Schaden an ihrem Fahrzeug festgestellt haben, werden gebeten sich bei der Kripo Würzburg unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.

Ob dieser Fall im Zusammenhang mit mehreren am Mittwochabend im Bereich Steinburg und Steinburgweg beschädigten Fahrzeugen steht, ist Gegenstand der derzeitigen Ermittlungen. Wie bereits von der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt berichtet, teilten gegen 21:10 Uhr mehrere Autofahrer der Polizeimit, dass sich einige etwa faustgroße Steinbrocken auf der Bundesstraße 27, kurz nach dem Ortsschild Würzburg in Fahrtrichtung Karlstadt befinden würden. Insgesamt wurden dabei sieben Fahrzeuge beschädigt und es entstand ein Sachschaden im deutlichen vierstelligen Bereich. In einem Fall traf ein Stein die Windschutzscheibe eines Audis, wodurch diese stark beschädigt worden war.
Audiodatei O-Ton des Pressesprechers POK Ball   ( .m4a )