01.04.2019 – 14:57, Polizei Gelsenkirchen, Gelsenkirchen (ots)
Ob der Motor an ist oder aus hört man nicht. Nur am großen, digitalen Display kann man erkennen, dass der "BMW c-Evolution" einsatzbereit ist. Polizeihauptkommissar Jörg Trogant hat den Elektro-Roller in der letzten Woche aus Mettmann abgeholt. Er ist nun derjenige, der das äußerst seltene Gefährt für die Polizei NRW im Echtbetrieb testet. Sein Revier ist der Ortsteil Resse. Der Stadtteil im Nord-Osten von Gelsenkirchen ist jetzt eine Art Teststrecke. Viel grün, weite Wege. Trogant ist begeistert von seinem neuen Dienstfahrzeug: "Ich bin nun wesentlich mobiler im Stadtteil unterwegs, die Leute nehmen mich viel eher wahr und sprechen mich an." Zudem fährt der Roller, und das ist das besondere, rein elektrisch. Eine einfache Steckdose genügt, um ihn mit neuer Energie zu versorgen, die dann für weit über einhundert Kilometer am Stück ausreichen soll. Derzeit testet die Polizei NRW zwei dieser E-Roller, die, sollten sie sich für den Polizeialltag eignen, auch in den Dauerbetrieb gehen könnten. Hauptkommissar Trogant, der auch privat einen Motorroller fährt, kann sich das auf jeden Fall vorstellen, so sein Fazit nach ein paar Tagen. "Die Beschleunigung ist enorm, es macht einfach Spaß damit zu fahren." Der 56-Jährige hatte sich beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) in Duisburg als Tester beworben und fährt ab sofort mit dem Roller in Resse und Umgebung umher. "Zu Fuß kann ich morgens beispielsweise nur an einer von mehreren Schulen den Schulweg kontrollieren, mit dem Roller schaffe ich mindestens zwei", so der Bezirksbeamte. Die Maschine wiegt stolze 275 Kilogramm, erreicht eine Spitzenleistung von 35 kW und soll eine Reichweite von maximal 160 Kilometern haben. Nach dem Fototermin auf der Bergackerstraße, auch hier schauen die Leute das ungewöhnliche Gefährt verwundert an, setzt Trogant seinen Helm auf, dreht den Schlüssel, guckt auf das große digitale Display und rauscht davon, schnell und leise, hören tut man es nicht.
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