Kriminalpolizei warnt vor betrügerischen Autoverkäufern


17.04.2019, PP Unterfranken
Kriminalpolizei warnt vor betrügerischen Autoverkäufern
WEIBERSBRUNN, LKR. ASCHAFFENBURG. In der Nacht zu Dienstag unterzogen Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach einen 41-Jährigen einer Kontrolle auf einem Parkplatz an der BAB 3, in deren Verlauf sich herausstellte, dass das Fahrzeug des Mannes unterschlagen und die daran befindlichen Kennzeichen gestohlen waren. Der Fahrer des Wagens wurde offenbar im Vorfeld beim Fahrzeugkauf betrogen. Die Kripo ermittelt und warnt Fahrzeugkäufer vor dubiosen Geschäften.

Kurz nach Mitternacht stoppten Autobahnpolizisten eine Mercedes V-Klasse auf einem Parkplatz an der A3 und unterzogen das Fahrzeug sowie den Fahrer des Wagens einer Kontrolle. Beim Abgleich der Daten mit dem Fahndungsbestand stellten die Beamten fest, dass die Kennzeichen, die an dem Mercedes angebracht waren, gestohlen waren. Bei der Überprüfung der Fahrzeugidentifizierungsnummer stellte sich heraus, dass der Mini-Van im Vorfeld unterschlagen wurde. Der 41-jährige Fahrzeuglenker wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernahm die weiteren Ermittlungen, in deren Verlauf der Mann glaubhaft belegen konnte, dass er weder das Fahrzeug unterschlagen noch die Kennzeichen gestohlen hatte. Der 41-Jährige kam tags zuvor aus Griechenland, um sich den Mercedes im Ruhrgebiet zu kaufen. Damit reagierte er auf ein überaus günstiges Angebot auf einer Fahrzeughandelsplattform im Internet. Ein entsprechendes Vertragsformular konnte er vorweisen. Den Pkw wollte der Mann dann in der Nacht zu Dienstag nach Rumänien überführen. Dem bisherigen Ermittlungsstand nach wurde der Mini-Van von bislang unbekannten Tätern bei einer Mietwagenfirma in den Niederlanden unterschlagen und nach Deutschland verbracht. Im Ruhrgebiet wurden an dem Wagen zuvor gestohlene Kennzeichen angebracht und ebenfalls gestohlene Blankodokumente für den Mercedes gefälscht. Daraufhin wurde der Pkw im Internet deutlich unter Wert zum Verkauf angeboten.Der 41-Jährige kaufte den Mercedes und muss sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verdachts der Hehlerei verantworten. Das Fahrzeug wurde sichergestellt. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg warnt in diesem Zusammenhang vor dubiosen Fahrzeugkäufen über diverse Internetportale. Lassen Sie sich nicht von „Schnäppchenangeboten“ täuschen. Prüfen Sie die Umstände des Geschäftes kritisch. Seinen Sie misstrauisch, wenn die Fahrzeugübergabe auf einem öffentlichen, abgelegenen Parkplatz stattfinden soll, der Preis des Wagens deutlich unter dessen Wert liegt, Sie nur einen Fahrzeugschlüssel erhalten und sich der Verkäufer nicht ausweisen möchte. Ziehen Sie im Zweifel die Polizei hinzu, bevor Sie sich wenig später in einem Ermittlungsverfahren verantworten müssen.