Polizeieinsatz anlässlich der WFV-Pokal-Halbfinalbegegnung SSV Reutlingen – SSV Ulm am 24. April 2019

POL-RT: Polizeieinsatz anlässlich der WFV-Pokal-Halbfinalbegegnung SSV Reutlingen - SSV Ulm am 24. April 2019
24.04.2019 – 22:11, Polizeipräsidium Reutlingen, Reutlingen (ots)

Insgesamt zufrieden ist die Polizei mit dem Verlauf des Einsatzes anlässlich des Pokal-Halbfinalspiels des SSV Reutlingen gegen den SSV Ulm am Mittwochabend, das fast 4.250 Zuschauer, darunter etwa 1.000 Ulmer Fans verfolgten. Das Konzept der konsequenten Trennung der verschiedenen Fangruppen ist aufgegangen. Allerdings musste nach Spielende eine konkret drohenden Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Fangruppen verhindert werden. Mehrere Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet.

Aufgrund des bekannten, rivalisierenden Verhältnisses mancher Fangruppen und der Erfahrungen aus vergangenen Begegnungen wurde das Spiel als sogenanntes High-Risk-Spiel eingestuft. Reutlinger Fangruppen wurden durch Anhänger des VfB Stuttgart und des FC St. Gallen unterstützt, die Ulmer Fans wurden von befreundeten Fangruppen aus Aalen, Oberhausen und Kaufbeuren verstärkt. Unter den Fans beider Mannschaften befanden sich insgesamt rund 470 Personen, die nach polizeilichen Erkenntnissen als problematisch oder gewaltbereit gelten. Um mögliche Auseinandersetzungen zwischen diesen Personengruppen vorzubeugen und bereits im Ansatz zu verhindern, legte die Polizei größten Wert auf die Trennung der unterschiedlichen Fanlager und war mit insgesamt rund 500 Kräften im Einsatz. In den Einsatz waren neben eigenen Kräften des Polizeipräsidiums Reutlingen auch zahlreiche Beamtinnen und Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz, darunter auch Polizeireiter eingebunden. Nach Spielende war kurzfristig ein Polizeihubschrauber im Einsatz, als sich beim Stadion die Lage zuzuspitzen drohte.

Die Anreise der Fans verlief ohne Besonderheiten. Etwa 180 mit dem Zug um 15.46 Uhr ankommende Ulmer Fans wurden mit bereitgestellten Bussen des RSV unter polizeilicher Begleitung zum Stadion gebracht. Die übrigen Anhänger der Ulmer Mannschaft reisten mit Reisebussen oder Pkw direkt zum Stadion an. Cirka 120 Unterstützer der Reutlinger Fanszene aus Stuttgart und 20 Personen aus St. Gallen kamen mit Pkw oder Kleinbussen zum Stadion. Insgesamt waren rund 470 Fans beider Mannschaften vor Ort, die als Problemfans anzusehen sind.

Sofort nach dem Anpfiff um 18.05 Uhr wurden im Gästeblock von vermummten Personen bengalische Fackeln gezündet. Außerdem wurde einer der Ordner beleidigt, mit Pyrotechnik beworfen, weshalb entsprechende Ermittlungsverfahren, unter anderem auch wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen einen Tatverdächtigen eingeleitet wurden.

Bei der Abreise der Zuschauer nach dem 4:1 Sieg der Ulmer Mannschaft mussten die Einsatzkräfte einschreiten, als zwei rivalisierende Fangruppen beim Verkehrsübungsplatz aufeinander zustürmten. Eine drohende Auseinandersetzung konnte so verhindert werden. Etwa 40 Personen aus der Ulmer Fanszene wurden nach den durchgeführten Personenkontrollen Platzverweise erteilt. Gegen einen Reutlinger wird wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte ermittelt. Er hatte einen Böller auf eine Beamtin der Polizeireiterstaffel geworfen und sie auch körperlich angegriffen. Die Beamtin blieb unverletzt. Ein Wasserwerfer, der nach Spielende bei Abreise der Fans vorsorglich im Bereich des Stadions bereitstand, musste nicht eingesetzt werden. (ak)

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