Dem Wetter zum Trotz: 19. Motorradsternfahrt lockte Tausende nach Kulmbach
28.04.2019, PP Oberfranken
Dem Wetter zum Trotz: 19. Motorradsternfahrt lockte Tausende nach Kulmbach
KULMBACH. Ein Stadtbild, geprägt von leidenschaftlichen Motorradfahrern zu Füßen der Plassenburg – das bot am Wochenende die 19. Motorradsternfahrt in Kulmbach mit ihren rund 15.000 Besuchern. Trotz der widrigen Wetterverhältnisse lockte das Gesamtprogramm an beiden Veranstaltungstagen die Menschen auf das Veranstaltungsgelände der Kulmbacher Brauerei.
Foto: Polizei
Die Präventionsveranstaltung des Programms „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ wird initiiert vom Bayerischen Innenministerium, der Oberfränkischen Polizei und dem Landesverband Bayerischer Fahrlehrer und wird durch die Stadt und den Landkreis Kulmbach, die Kulmbacher Brauerei sowie Antenne Bayern unterstützt.
Korso mit hartgesottenen Motorradfahrern schlängelte sich durch die Innenstadt
Rund 15.000 Biker und Besucher am gesamten Sternfahrtwochenende
Nächste Sternfahrt am 25. und 26. April 2020
Foto: Polizei
Bereits im Vorfeld der Motorradsternfahrt wurden bayernweit zum Saisonstart Fahrsicherheitstrainings mit vielen motorisierten Teilnehmern durchgeführt. Die Motorradsternfahrer, darunter auch Fahrlehrer und Polizisten, starteten in den frühen Sonntagmorgenstunden von den über ganz Bayern verteilten Abfahrtsorten in Richtung der „heimlichen Hauptstadt der Biker“. Für viele führte der Weg aber nicht als erstes zum Sammelpunkt für den Korso, sondern direkt auf das Veranstaltungsgelände. Denn hier begann der Sternfahrt-Sonntag um 10 Uhr traditionell mit einem Motorrad-Gottesdienst. Erst dann versammelten sich die rund 1.000 Biker trotz des anhaltenden Regens in der Albert-Ruckdeschel-Straße und warteten auf den Startschuss für den beliebten Motorradkorso durch Kulmbach.
Traditioneller Motorradkorso durch die Innenstadt
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Pünktlich zum Beginn des Korsos um 12 Uhr ließ der Regen auch nach. Der Schirmherr, Innenminister Joachim Herrmann, führte zusammen mit dem Oberfränkischen Polizeipräsidenten Alfons Schieder und dem Oberbürgermeister der Stadt Kulmbach, Henry Schramm, den Fahrzeugtross an. Den Reigen der Ehrengäste komplettierten der Landrat des Landkreises Kulmbach, Klaus Peter Söllner, sowie die Vorstände der Kulmbacher Brauerei, Markus Stodden und Mathias Keil. Ihnen folgten unmittelbar knapp 100 Polizeimotorräder mit Polizisten aus zehn europäischen Ländern, mehreren Bundesländern und aus ganz Bayern, bevor sich unzählige weitere Biker mit ihren heißen Öfen anschlossen und sich durch die Innenstadt von Kulmbach schlängelten.
Auftakt für die Motorradsaison
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Um 13 Uhr eröffnete Innenminister Joachim Herrmann gemeinsam mit den Organisatoren auf der Bühne offiziell die Veranstaltung, die sich inzwischen als jährlicher Startschuss für die Motorradsaison etabliert hat. Für das kommende Jahr hat Herrmann seine Teilnahme bei der Jubiläums-Motorradsternfahrt in Kulmbach am 25. und 26. April 2020 bereits zugesagt. Oberfrankens Polizeipräsident Alfons Schieder freute sich ob der vielen tausend Biker auf dem Gelände: „Verkehrssicherheitsarbeit geht uns alle an und diese Auftaktveranstaltung verbunden mit den lebenswichtigen Fahrsicherheitstrainings ist professionelle Präventionsarbeit im Sinne aller Verkehrsteilnehmer“.
Der Spaß an der Sicherheit
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„Das Programm der Kulmbacher Motorradsternfahrt beweist, dass auf die Sicherheit zu achten, den Spaß am Motorradfahren nicht einschränkt“, sagt Markus Stodden, Vorstandssprecher der Kulmbacher Brauerei, der mit der Besucherresonanz zufrieden ist. „Die Besucherzahlen und die Resonanz der Besucher zeugen davon, dass unser Konzept bei den Bikern sowie bei den anderen Verkehrsteilnehmern gut ankommt. Darüber freuen wir uns sehr.“So zählte die Stuntshow, bei der ein Aufprall in ein stehendes Auto vorgeführt wurde, zu den diesjährigen Highlights. „Die Vorführung lockte nicht nur zahlreiche Zuschauer an, sondern regte auch sichtlich zum Nachdenken an, welchen immensen Kräften ein Kradfahrer bei einer Geschwindigkeit von lediglich 50 Stundenkilometern ausgesetzt ist“, berichtet Johannes Schaller, Mitorganisator seitens der Kulmbacher Brauerei. Polizei, Rettungsdienste und die Dekra demonstrierten des Weiteren, welche Wucht hinter einem Zusammenstoß zwischen einem Zug und einem Fahrzeug steckt und es wurde vorgeführt, wie der Rettungsspreizer funktioniert. Staunend liefen Besucher auch um die überdimensionalen Gulliver-Autos. Mit ihrer Hilfe konnten Erwachsene die Verkehrssituation aus der Perspektive von Kleinkindern einnehmen.Darüber hinaus gab es auch für die kleinen Besucher ein buntes Programm, das sich kindgerecht mit dem Thema der Verkehrssicherheit auseinandersetzte, wie etwa die Verkehrspuppenbühne der Verkehrspolizei Weiden.
Musikalische und kulinarische Genüsse
Wie immer gab es beim größten Biker-Event in Süddeutschland neben der lehrreichen Unterhaltung auch gute Musik und zahlreiche Möglichkeiten sich dem kulinarischen Genuss hinzugeben.Für gute Laune garantierten die Antenne Bayern Moderatoren Indra, Studiotechniker Josef Nullinger und Stephan Burkert, die sonst nur aus dem Radio bekannt sind. Sie führten durch das vielfältige Programm am gesamten Biker-Wochenende. Am Samstagnachmittag und -abend heizten die „City Rockers“ mit eingängigen Rock’n’Roll-Liedern ein. Die alternative Rockband „Buckets N Joints“ startete mit ihrem Konzert auf dem Biker-Event ihre Europatournee. Als Headliner trat im Anschluss die Partyband „BLAST“ auf und sorgte für richtig gute Partylaune.Für Liebhaber von Rockabilly-Klängen bot die Würzburger Band „The Blueballs“ zwischen den zahlreichen Food-Trucks, der Mönchshof BrauMeisterei und dem Sternla-Stand ein Konzert erster Klasse an.„Trotz des verregneten Samstagabends sind wir mit dem Verlauf der diesjährigen Kulmbacher Motorradsternfahrt insgesamt zufrieden und freuen uns sehr darüber, dass es unseren Besuchern gut gefallen hat“, sagt Johannes Schaller abschließend. „Einen besonderen Dank möchten wir den zahlreichen freiwilligen Helfern, wie der Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk oder dem Bayerischen Roten Kreuz, aussprechen. Aber auch den Anwohnern möchten wir ein herzliches Dankeschön für ihr Verständnis sagen.“