Pflanzenschutzspritze umgestürzt – 3000 l Spritzbrühe in Bach gelaufen – mehrere verletzte Einsatzkräfte


08.05.2019, PP Niederbayern
Pflanzenschutzspritze umgestürzt - 3000 l Spritzbrühe in Bach gelaufen - mehrere verletzte Einsatzkräfte
GDE. ERGOLDSBACH / LKR. Landshut: Bei einem landwirtschaftl. Unfall stürzte eine Pflanzenschutzspritze um, wobei ca. 3000 l Spritzbrühe in einen Bach gelaufen sind. Während des Einsatzes wurden dann mehrere Feuerwehrangehörige sowie ein Polizeibeamter verletzt.

Am Dienstag, 07.05.2019, gegen 17.30 h, fuhr ein 48-jähriger Fahrer eines Traktors, an welchem eine Pflanzenschutzspritze angehängt war, auf der Gemeindeverbindungsstraße von Kläham in Ri. Martinshaun. Hierbei brach aus bisher nicht bekannten Gründen von der Anhängespritze ein Rad ab, so dass diese umstürzte und auf der Straße zum Liegen kam.Die Anhängespritze war mit ca. 4000 Liter Wasser, versetzt mit ca. 40 l Pflanzenschutzmittel (Fungizid) gefüllt, wovon ca. 3000 l ausgelaufen und auch in einen angrenzenden Bach gelaufen sind. Durch die verständigten Feuerwehren wurde der Bach aufgestaut und daraus ca. 4500 l Wasser in ein Auffangbecken gepumpt. Während des Einsatzes verspürten sieben Angehörige der eingesetzten Feuerwehren sowie ein Polizeibeamter Augenreizungen und Atembeschwerden, so dass diese noch vor Ort ärztlich behandelt werden mussten. Die Verletzen wurden anschließend in eine Augenklinik bzw. in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert.Drei verletzte Einsatzkräfte konnten zwischenzeitlich wieder aus der Augenklinik bzw. aus dem Krankenhaus entlassen werden.Ursächlich für die Augenreizungen bzw. für die Atembeschwerden waren vermutlich die Ablagerungen der Spritzbrühe auf der Straße, wodurch giftige Dämpfe entstanden sind.Weiterhin mussten insgesamt ca. 30 eingesetzte Feuerwehrangehörige sowie zwei Polizeibeamte durch einen Dekontaminationstrupp der Feuerwehr dekontaminiert werden.Der Fahrer des Traktors wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind keine Umweltschäden zu erwarten.Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes sowie des Landratsamtes Landshut waren vor Ort und veranlassten die erforderlichen Maßnahmen.Die Fahrbahn der Gemeindeverbindungsstraße wurde bei dem Unfall erheblich beschädigt und wurde daher bis auf weiteres gesperrt.Bei dem Einsatz waren ein Großaufgebot der umliegenden Feuerwehren sowie des Rettungsdienstes vor Ort.Medienkontakt: PP Niederbayern, Einsatzzentrale, EPHK Held, Tel. 09421/868-1410Veröffentlicht am 08.05.2019, 02.25 h