Verdacht auf Dokumentenfälschung und arbeitsrechtliche Verstöße – Paketzusteller im Fokus von Zoll und Polizei
16.05.2019, PP Unterfranken
Verdacht auf Dokumentenfälschung und arbeitsrechtliche Verstöße – Paketzusteller im Fokus von Zoll und Polizei
STADT UND LKR. WÜRZBURG. Nach Ermittlungserkenntnissen über Fälschungsdelikte und arbeitsrechtliche Verstöße haben Polizei und Zoll am Mittwoch bei einer gemeinsamen Aktion mehr als 100 Paketzusteller kontrolliert. Die Beamten stellten zwei gefälschte Führerscheine sicher und nahmen zehn Personen vorläufig fest.
In enger Abstimmung mit dem Hauptzollamt Schweinfurt hat die Polizeiinspektion Würzburg-Land umfangreiche Ermittlungen geführt und dabei Hinweise darüber erlangt, dass offenbar eine Vielzahl von Paketzustellern unter Verwendung gefälschter Personaldokumente und entgegen arbeitsrechtlicher Vorschriften ihrem Gewerbe nachgehen. Diese Ermittlungserkenntnisse waren Anlass für die groß angelegte Kontrollaktion, in die neben der Polizeiinspektion Würzburg-Land und den Zollbeamten auch Kräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei und der Operativen Ergänzungsdienste Würzburg eingebunden waren. Die zehn Festnahmen erfolgten aufgrund unterschiedlicher Straftatbestände, wie Urkundenfälschungen, ausländerrechtlichen Verstößen oder Zuwiderhandlungen gegen arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Vorschriften. Nach einem Festgenommenen war aufgrund einer zurückliegenden Straftat in Polen mit internationalem Haftbefehl gefahndet worden. Die weiteren Ermittlungen im Zusammenhang mit den Fälschungsdelikten und den ausländerrechtlichen Verstößen werden von der Polizeiinspektion Würzburg-Land in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt. Für die Sachbearbeitung der arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Verstöße ist das Hauptzollamt Schweinfurt zuständig.