20.05.2019 – 12:52, Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen, Dithmarschen (ots)
Süderhastedt- Am Montagabend (13.05.2019) wurden gleich fünf Dithmarscher Feuerwehren nach Süderhastedt gerufen. Die Auslösung einer Brandmeldeanlage eines Pflegeheimes sorgte für die Alarmierung. Für die rund 70 anrückenden Einsatzkräfte eine stressige Situation, denn bereits auf der Anfahrt wurde durch die Leitstelle ein ausgebrochenes Feuer im Objekt bestätigt. Nach der ersten Lageerkundung konnte festgestellt werden, dass es sich um eine Alarmübung handelte.
Aktuell wird das Gebäude umgebaut und modernisiert. Später einmal sollen dort bis zu 40 Betten untergebracht werden. Frank Halmschlag, Wehrführer der Feuerwehr Süderhastedt, nutzte die Möglichkeit um eine Übung in dem zurzeit leerstehenden und im Umbau befindlichen Objekt durchzuführen. Es war kurz nach 19 Uhr als die insgesamt drei Nebelmaschinen, verteilt im Gebäude, eingeschaltet wurden. Innerhalb kürzester Zeit breiteten sich die Nebelschwaden aus. Eine im Pflegeheim verbaute bei der Leitstelle der Feuerwehr aufgeschaltete Brandmeldeanlage, welche auch während der Bauphase aktiv ist, erkannte diese Nebelschwaden sofort als Brandrauch und löste den Alarm bei der Kooperativen Leitstelle in Elmshorn aus. Die Brandschutztüren gingen zu, sodass die weitere Ausbreitung des Rauches minimiert und die Hausalarmanlage aktiviert wurde. Die Sirenen in Süderhastedt heulten los. Nach rund einer Minute waren erneut Sirenen zu hören, diesmal aber auch in Frestedt, Eggstedt und Burg. "Das war gerade die Alarmstufenerhöhung. Die Leitstelle, bei der der Alarm aufgelaufen ist, hat hier im Objekt angerufen und nachgefragt, ob es wirklich brennt. Der Hausmeister hat das Feuer bestätigt und aus diesem Grund werden nun entsprechend des Alarmplanes die umliegenden Wehren mitalarmiert.", so der übungsleitende Wehrführer Halmschlag. Gerade als die Sirenen in Süderhastedt zum letzten Mal aufheulten, war bereits das erste Martinshorn zu hören und das Süderhastedter MLF (Mittleres Löschfahrzeug) in Sichtweite. Der erste vor Ort eintreffende Gruppenführer Klaus-Hermann Hass (stellv. Wehrführer Süderhastedt) erkundete die Lage und übernahm die Einsatzleitung vor Ort. Nach der abgeschlossenen Erkundung an und in diesem großen und verwinkelten Gebäude, wurden die ersten Maßnahmen eingeleitet. Mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Feuerwehrmänner begaben sich in das Gebäude um die insgesamt vier vermissten Personen zu suchen und zu retten. Kurz nach dem Eintreffen der nachrückenden Burger Feuerwehr, erhielt diese den Auftrag mittels ihrer Drehleiter bei der Menschenrettung und bei der Brandbekämpfung zu unterstützen. Die Frestedter Brandbekämpfer hatten mittlerweile die Führung des Atemschutzeinsatzes übernommen und leiteten neben der Menschenrettung auch die Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes ein. Währenddessen unterstützte die Eggstedter Wehr mit weiteren Atemschutzgeräteträgern und dem Aufbau einer weiteren Wasserversorgung. Für die Brandbekämpfung am hinteren Teil des Objektes verlegten die Einsatzkräfte aus Großenrade ihre Schläuche durch einen angrenzenden Pastoratsgarten, bis hin zum Brandobjekt. Die vermissten Personen konnten zügig aus dem Gefahrenbereich gerettet und ins Freie gebracht werden. Dort wurden diese dann Versorgt und an den Rettungsdienst übergeben. Auch die beiden Brandherde wurden kurz darauf erfolgreich bekämpft, so dass die Übung nach zwei Stunden durch den Übungsleiter beendet werden konnte. Während der Nachbesprechung wurden durch die Beobachter Lob und Kritik geübt. Wehrführer Frank Halmschlag lobte seinen Stellvertreter mit den Worten: "Du hast hier einen herausragend guten Job gemacht! Das hätte ich nicht besser machen können." Der Amtswehrführer Kay Ehlers hob nochmals die Wichtigkeit von Bereitstellungsräumen hervor: "Heute waren nur Feuerwehrkräfte vor Ort, aber wenn es wirklich einmal brennt, kommen noch weitere Rettungskräfte mit Fahrzeugen hinzu. Da ist es umso wichtiger die unmittelbare Einsatzstelle frei von Fahrzeugen zu halten." Abschließend waren sich alle Beteiligten einig, dass die Übung erfolgreich abgearbeitet wurde. Ein besonderer Dank gilt dem Betreiber des Objektes, der nicht nur sein Objekt für die Übung bereitgestellt hat, sondern auch die Verpflegung im Anschluss der Übung gespendet hat.
Autor: Peter Haß stellv. Pressesprecher der Amtswehr Burg-St. Michaelisdonn
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