26.08.2019 – 12:54, Bundespolizeiinspektion Hamburg, Hamburg (ots)
Ein Mann ist in augenscheinlich hilfloser Lage und beisst während eines Krampfanfalls die Mitarbeiterin eines Rettungsdienstleisters. Der behandelnde Notarzt stellt vor Ort fest, dass der Krampfanfall wohl nur vorgespielt ist, woraufhin es unter anderem zu Beleidigungen und Widerstandshandlungen seitens des Mannes kommt.
Ein 36-jähriger Deutscher erlitt am 23.08.2019 gegen 09:10 Uhr am S-Bahnhof Hammerbrook offensichtlich einen Krampfanfall. Bundespolizisten eilten zum Einsatzort, Rettungswagen und Notarzt waren bereits verständigt worden.
Während der medizinischen Versorgung durch die hinzugerufenen Rettungsdienstkräfte biss die Person augenscheinlich infolge des Krampfanfalls einer 50-jährigen deutschen Mitarbeiterin eines Rettungsdienstleisters in den linken Oberschenkel und spuckte in ihre Richtung.
Ein ebenfalls vor Ort eingetroffener Notarzt begutachtete den am Boden krampfenden 36-Jährigen, der sich infolge des Krampfanfalls mittlerweile diverse Schürfwunden zugezogen hatte. Speichel floss ihm aus den Mundwinkeln. Der Notarzt kam jedoch zu dem Ergebnis, dass der Speichelfluss keine Folge eines Krampfanfalls sei, sondern seiner Meinung nach nur vorgetäuscht werden würde. Der Arzt teilte dies den anderen Einsatzkräften mit.
Daraufhin zeigte der vermeintlich hilfebedürftige Mitbürger plötzlich dem Notarzt den Mittelfinger und äußerte lachend sinngemäß, dass alle auf ihn hereingefallen seien. Anschließend stand er auf und agierte stark aggressiv gegenüber den eingesetzten Rettungs- und Einsatzkräften.
Der Tatverdächtige wurde durch die Bundespolizisten kontrolliert zu Boden gebracht und gefesselt. Des Weiteren musste ihm eine Spuckschutzhaube angelegt werden, da er mehrfach zum Spucken ansetzte.
Er wurde dem Bundespolizeirevier Hamburg Hauptbahnhof zugeführt und in die Gewahrsamsräume verbracht. Sowohl während der Zuführung als auch in der Zelle versuchte der Mann mehrfach die eingesetzten Beamten der Bundes- und Landespolizei zu treten. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,8 Promille.
Nach Ausnüchterung wurde der Deutsche auf freien Fuß entlassen.
Gegen ihn wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.
Die weiteren Ermittlungen führt der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Hamburg.
Thomas Hippler
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