Rettungseinsatz mit tödlichem Ausgang – Schaulustige am Strand – Polizei prüft u.a. den Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung und bittet die Ersthelferin und weitere Zeugen sich zu melden

POL-WHV: Rettungseinsatz mit tödlichem Ausgang - Schaulustige am Strand - Polizei prüft u.a. den Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung und bittet die Ersthelferin und weitere Zeugen sich zu melden
29.08.2019 – 15:49, Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, Wilhelmshaven (ots)

Am vergangenen Wochenende kam es am Hooksieler Strand zu einem Rettungseinsatz mit tödlichem Ausgang. Am Samstagabend, 24.08.2019, begab sich ein 78-Jähriger aus dem Landkreis Ammerland, zusammen mit seiner 76-jährigen Frau gegen 18:45 Uhr am Hooksieler Strand in das Wasser.

Nach ca. 15 Minuten sank der 78-Jährige ohne fremde Einwirkung auf den Meeresboden. Seine Ehefrau barg gemeinsam mit den eingesetzten Rettungskräften der DLRG den leblosen Körper ihres Mannes. Bei dem Rettungseinsatz, bei dem auch ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber eingesetzt waren, soll nach bisherigen Erkenntnissen auch eine der Polizei derzeit nicht bekannte Krankenschwester anwesend gewesen sein, die in ihrer Freizeit als Ersthelferin zu Hilfe kam. Die Reanimationsmaßnahmen an dem zu diesem Zeitpunkt gut besuchten Strand, verliefen jedoch ohne Erfolg.

Die Ehefrau des verstorbenen Mannes gab in ihrer polizeilichen Vernehmung an, dass zahlreiche Badegäste an dem gut besuchten Strand mit Handys die Wiederbelebungsversuche der Rettungskräfte fotografiert oder sogar gefilmt hätten.

Nach jetzigem Ermittlungsstand sollen die Schaulustigen sogar von der Krankenschwester weggeschickt werden, damit die Rettungsmaßnahmen ohne weitere Störungen durchgeführt werden konnten.

Bislang konnten strafbare Handlungen gegen die zurzeit unbekannten Schaulustigen nicht festgestellt werden. Derzeit prüft die Polizei die Strafbarkeiten wegen unterlassener Hilfeleistung und der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches.

Zur weiteren Aufklärung und Prüfung bittet die Polizei die Krankenschwester und weitere Zeugen, insbesondere die Angaben zu den Schaulustigen machen können, sich mit der Polizei unter der Rufnummer 04421/942-0 in Verbindung zu setzen.

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