01.09.2019 – 08:12, Polizeipräsidium Freiburg, Freiburg (ots)
Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut, Schweiz
Stadt Neustadt (Schwarzwald), B 31, B 317, B 500; Kanton Aargau
Am 31.08.2019, 07.37 Uhr, ging beim Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Freiburg ein Hinweis eines Verkehrsteilnehmers auf einen blauen VW Bus T4 Multivan, mit "KA-Kennzeichen", ein. Dieser sei im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet, zunächst in Küssaberg-Kadelburg (Landkreis Waldshut), durch angeblich riskante Fahrweise aufgefallen. Noch während der Erstmitteilung bezüglich des Fahrzeuges durch einen hinterherfahrenden Zeugen fuhr der Multivan auf der L162 über die Grenze bei Küssaberg-Rheinheim nach CH-Bad Zurzach. Im weiteren Verlauf kam es offenbar in CH-Renkingen zu einem Verkehrsunfall mit einem geparkten Pkw.
Im Zusammenwirken mit dem weiter hinterherfahrenden Zeugen konnte er letztlich durch Kräfte der Kantonspolizei Aargau festgestellt werden. Die weitere Sachbearbeitung erfolgte von dort.
Am 31.08.2019, ab 18.58 Uhr, gingen beim Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Freiburg bzw. beim Polizeirevier Titisee-Neustadt mehrere Notrufe aus den Bereichen Häusern, B500 (Landkreis Waldshut-Tiengen) bzw. Feldberg, B500/B317 sowie Titisee-Neustadt, B31 (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) ein.
Hierbei wurden diverse Gefährdungssachverhalte unter Beteiligung eines blauen VW-Transporters, teilweise unter Nennung des vollständigen Kennzeichens aus dem Raum Karlsruhe bzw. des Teilkennzeichens mitgeteilt. Unter anderem sei das Fahrzeug betont lange auf der "Falschen Seite" dem Gegenverkehr auf der zweispurigen Bundesstraße entgegen gefahren und sei erst jeweils kurz vor einer drohenden Kollision wieder auf die richtige Seite zurück gefahren. Einzelne Verkehrsteilnehmer konnten einen Verkehrsunfall nur durch eine Notbremsung verhindern.
Im weiteren Fortgang konnte der relevante VW Multivan durch eine Streife des Polizeireviers Titisee-Neustadt auf der B31 bei Titisee-Neustadt, Fahrtrichtung Donaueschingen, kurzzeitig gesichtet werden. Die Verfolgung musste jedoch aufgrund eines Verkehrsunfalles unter mutmaßlicher Beteiligung des relevanten VW Multivan abgebrochen werden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen fuhr der Fahrer mit seinem VW Bus zwischen Titisee und Neustadt auf der B 31 im dreispurigen Bereich vorschriftswidrig auf der mittleren Spur (also der Überholspur des Gegenverkehrs). Eine entgegenkommende 47 - jährige Fahrerin eines Geländefahrzeuges erkannte glücklicherweise rechtzeitig die gefährliche Situation und konnte gerade noch nach rechts in den Grünstreifen ausweichen. Sie verlor aber die Kontrolle über das Fahrzeug, welches zurück auf die Fahrbahn geriet und dort im Gegenverkehr mit einem ordnungsgemäß entgegenkommenden Pkw eines 19 - jährigen zusammen stieß. Die Fahrerin des Geländewagens und ihr 55 - jähriger Beifahrer, sowie der 19 - jährige wurden bei dem Unfall glücklicherweise nur leicht verletzt und kamen nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in nahe gelegene Kliniken.
Der VW fuhr auf der B31 weiter in Richtung Donaueschingen (Polizeipräsidium Tuttlingen). Nachfolgend gingen beim Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Tuttlingen offenbar zunächst keine weiteren Hinweise bezüglich des relevanten Fahrzeuges ein. Gleichwohl wurden die dortigen Polizeidienststellen mit einer Fahndung nach dem Fahrzeug beauftragt.
Am 31.08.2019, 20.02 Uhr, ging beim Führungs- und Lagenzentrum des Polizeipräsidiums Konstanz, ein Notruf bezüglich eines Falschfahrers (mit dem bekannten Kennzeichen aus dem Raum Karlsruhe), auf der B31 bei Uhldingen-Mühlhofen ein.
Das Fahrzeug konnte in der Folge durch Kräfte des Polizeireviers Friedrichshafen gestellt werden. Der 53 - jährige Fahrer wurde vorläufig festgenommen. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt und das Fahrzeug vorläufig sichergestellt. Nach ersten Ermittlungen lag keine Beeinflussung durch berauschende Mittel vor. Möglicherweise ist die Fahrweise aber auf eine psychische Erkrankung zurück zu führen. Diesbezügliche Ermittlungen sind eingeleitet. Bis zur weiteren Entscheidung durch die Fahrerlaubnisbehörde wurde dem Mann untersagt weiter Kraftfahrzeuge zu führen.
Auf seinem Weg durch den Landkreis Konstanz war es zu mehreren weiteren Gefährdungssachverhalten gekommen. Auf die Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Konstanz wird verwiesen.
Verkehrsteilnehmer, welche im Zusammenhang mit dem beschriebenen Fahrzeug im Bereich der Landkreise Waldshut oder Breisgau-Hochschwarzwald Hinweise auf weitere Verkehrsverstöße geben können oder Fahrer, welche durch die Fahrweise gefährdet wurden oder gar verunfallten werden gebeten sich bei der Verkehrspolizeidirektion des Polizeipräsidiums Freiburg unter der Telefonnummer: 0761 882-3100 zu melden.
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