22.10.2019 – 14:56, Polizei Bonn, Bonn (ots)
Kilometerlange Konvois mit mehr als 2000 Traktoren brachten am Dienstagvormittag den Verkehr in der Bonner Innenstadt und im Umland zeitweise zum Erliegen. Friedlich und ohne größere Zwischenfälle verlief die Kundgebung der Landwirte auf dem Bonner Münsterplatz, an der sich mehr als 5500 Personen beteiligten.
In einer Sternfahrt hatten sich mehrere tausend Landwirte mit Autos, Bussen und rund 2000 Traktoren auf den Weg in die Bundesstadt gemacht. Die größten Traktor-Kolonnen kamen aus Niedersachsen, dem Münsterland, Westfalen und vom Niederrhein. Begleitet und koordiniert von der Polizei Münster fuhren die größten Konvois auf zwei Routen nach Bonn. Während die meisten Pendler im morgendlichen Berufsverkehr noch ohne größere Verkehrsbehinderungen zu ihren Arbeitsstellen in Bonn gelangten, kam es ab 10 Uhr zu massiven Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt. Demo-Teilnehmer stellten ihre Fahrzeuge zeitweise auf die Schienen der Stadtbahn sowie auf der Bonner Kennedybrücke ab, zudem parkten die meisten Teilnehmer ihre Traktoren zunächst nicht auf dem vom Veranstalter vorgesehenen Parkplatz in Schwarzrheindorf. Dies führte dazu, dass der Bus- und Bahnverkehr der Stadtwerke Bonn immer wieder eingestellt werden musste und auch der Fahrzeugverkehr zeitweise zum Erliegen kam. Als im Laufe des Vormittages mehr Traktoren als erwartet eintrafen, ermöglichte die Bonner Polizei den Landwirten das Abstellen ihrer Fahrzeuge unter anderem entlang der Bundesstraße 9 sowie der Niederkasseler Straße. Die Rettungswege wurden dadurch nicht beeinträchtigt und der Fahrzeugverkehr konnte weiterlaufen. Kurz nach 11 Uhr begann die Kundgebung auf dem Münsterplatz, an der in der Spitze mehr als 5500 Personen teilnahmen. Die Versammlung, die wie der gesamte Protest friedlich verlief, endete um 13.15 Uhr. Gegen 14 Uhr verließen die ersten Landwirte mit ihren Fahrzeugen das Bonner Stadtgebiet.
In den kommenden Stunden wird es in Bonn und der Region zu weiteren Verkehrsbeeinträchtigungen bei der Abfahrt kommen. Die Bonner Polizei wird auch weiterhin über die Sozialen Medien zur aktuellen Verkehrssituation berichten. Beim Bürgertelefon der Bonner Polizei gingen in der Zeit von 7 bis 14 Uhr rund 350 Anrufe ratsuchender Bürgerinnen und Bürger ein. Der Einsatz der Bonner Polizei, die von Beamtinnen und Beamten der Bereitschaftspolizei Wuppertal, Köln, Essen und Düsseldorf unterstützt wird, dauert an.
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