Nach Flucht als Falschfahrer auf der Autobahn – 30-Jähriger weiterhin in Haft – Ermittler suchen dringend Zeugen
25.10.2019, PP Unterfranken
Nach Flucht als Falschfahrer auf der Autobahn – 30-Jähriger weiterhin in Haft - Ermittler suchen dringend Zeugen
ROHRBRUNN, LKR. ASCHAFFENBURG UND ASCHAFFENBURG. Vergangene Woche war in der Nacht auf Freitag ein Tatverdächtiger mit seinem Renault Twingo auf der A3 und der Staatsstraße 2312 rücksichtslos vor der Polizei geflüchtet. Nur durch Glück ist es zu keinem schweren Unfall gekommen. Der 30 Jahre alte Tatverdächtige sitzt seit Freitag in Haft. Die Polizei sucht weiterhin dringend Zeugen, insbesondere Personen, die durch die Fahrmanöver des Mannes gefährdet wurden.
Wie bereits berichtet, war der Tatverdächtige kurz nach Mitternacht auf der Flucht vor der Polizei zunächst auf der A 3 zwischen der Anschlussstelle Rohrbrunn und der Rastanlage Spessart-Nord zweimal als Falschfahrer unterwegs. Beim Versuch, die Fahrt des Mannes zu stoppen setzte er auf der Rastanlage Spessart-Nord dazu an, zwei Beamte anzufahren, bis diese zwei gezielte Warnschüsse in die Luft abgaben. Anschließend hatte er seine halsbrecherische Fahrt auf der Autobahn und später über die Staatsstraße 2312 über Weibersbrunn und Hessenthal nach Aschaffenburg fortgesetzt. Hier war er innerorts mit teilweise über 100 Stundenkilometern unterwegs und befuhr mehrfach rücksichtslos trotz Gegenverkehr auch die Gegenfahrbahn. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg war der Mann nach seiner Festnahme dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Der Richter hatte am Freitag Haftbefehl erlassen und der 30-Jährige sitzt seitdem in einer Justizvollzugsanstalt ein. Die Ermittlungen der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach laufen auf Hochtouren. Eine Aufgabe des Sachbearbeiters ist es auch, beweiskräftig herauszuarbeiten, wie viele und welche Personen durch die Fahrt des Beschuldigten mit dem Renault Twingo konkret gefährdet wurden.
Daher sucht die Polizei dringend Zeugen und stellt folgende Fragen an die Bevölkerung: Wer war in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gegen 00.00 Uhr auf der A 3 zwischen Würzburg und Frankfurt unterwegs und hat auf dem Teilstück „Wertheim - Rastanlage Spessart-Süd bei Rohrbrunn – Weibersbrunn“ den Falschfahrer gesehen oder wurde durch ihn gefährdet? Wem kam der Renault Twingo in der Zeit zwischen 0.10 Uhr und etwa 0.20 Uhr auf der Staatsstraße 2312 im Bereich Weibersbrunn, Hessenthal und Aschaffenburg entgegen und wer wurde möglicherweise durch Überholmanöver gefährdet? Wer hat insgesamt Beobachtungen zu der Fluchtfahrt des Beschuldigten gemacht? Zudem wird ein Lkw-Fahrer gesucht, der kurz nach 0:00 Uhr eine Polizeistreife an der Rastanlage ansprach. Der Mann hatte an der Einfahrt zur Rastanlage Spessart-Süd (in Fahrtrichtung Frankfurt) einer Streife mitgeteilt, dass ein Falschfahrer in Schlangenlinien auf der Autobahn unterwegs sei. Das deutsche Kennzeichen des Lkw begann mit dem Buchstaben „N“. Möglicherweise stammte der Lkw aus Nürnberg. Der Fahrer wird gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Die Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 06021/857-2530 rund um die Uhr entgegen.